IHK Bayreuth: „Berufliche Weiterbildung lohnt sich – auch finanziell!“
Mit höherer Qualifikation zu mehr Gehalt
Arbeitgeber erwarten von ihren Mitarbeitern in der heutigen Zeit stets aktuelles Fachwissen und Qualifikation auf höchstem Niveau. Am lebenslangen Lernen führt kein Weg mehr vorbei. Eine solide Berufsausbildung ist zwar eine gute Basis für den Einstieg in den Job und den eigenen Berufsweg. Einen weiteren wichtigen Baustein für ein erfolgreiches Berufsleben bildet jedoch die berufliche Weiterbildung. Sie erhöht nicht nur Arbeitsmarktchancen, sondern oftmals auch die Aussichten auf vielversprechende Karrierepfade. Nicht zuletzt sind damit finanzielle Zugewinne zu erwarten, wie ein Vergleich durchschnittlicher Entgelte für verschiedene Berufsgruppen zeigt.
Zunehmend komplexe Arbeitswelten erfordern mehr und mehr Anpassung an moderne Strukturen und die Weiterentwicklung von berufsspezifischen Fach-, Führungs- und Sozialkompetenzen. Zahlreiche Programme ermöglichen dabei Berufstätigen aller Generationen und Branchen höhere berufsbegleitende Weiterbildungen, die einen Zugang zu hochwertigen Arbeitsplätzen in der neuen Wirtschaft fördern und sich wortwörtlich auszahlen.
Gehaltsvergleich bestätigt Vorteile
Auch wer sich in einem klassischen Ausbildungsberuf zum Techniker oder Meister weiterbilden lässt, kann am Ende genauso gut verdienen wie Akademiker. Zu diesem Ergebnis kommt neben verschiedenen anderen Studien die Entgeltanalyse der Agentur für Arbeit. Ein Blick auf die bayernweiten durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte verschiedener Berufssparten nach ihrem jeweiligen Anforderungsprofil zeigt einen deutlichen Gehaltsanstieg bei zunehmender Qualifikation. Während der Mittelwert der Einkommen von Fachkräften mit klassischer Berufsausbildung bei rund 2.900 Euro brutto liegt, kann der Spezialist im Schnitt mit 4.300 Euro im Monat rechnen. Meister, Techniker, Fach- oder Betriebswirte, die in dieser Kategorie anzusiedeln sind, verdienen demzufolge im Median rund 1.300 Euro brutto mehr im Monat als die gelernte Fachkraft. Zudem zahlen über 60 Prozent der Unternehmen laut des Instituts der deutschen Wirtschaft vergleichbare Gehälter an Weiterbildungsabsolventen kaufmännischer Fachrichtungen und an Bachelorabsolventen wirtschaftswissenschaftlicher Disziplinen. Bei der Gegenüberstellung des Stundenlohns stellt sich heraus, dass fast ein Drittel der Weiterbildungsabsolventen sogar ein höheres Einkommen erzielt als ein durchschnittlicher Akademiker. Eine Weiterbildung lohnt sich daher auch finanziell.
Investition in die eigene Zukunft
Dass Weiterbildungsabsolventen in ihrem Erwerbsleben mehr Verantwortung im Unternehmen tragen, eine hervorragende Entwicklungsperspektive haben und oft über ein gutes Einkommen verfügen sei keine Seltenheit, betont Robert Göpel, Leiter der Weiterbildung der IHK für Oberfranken Bayreuth. Obwohl die Absolventen der Höheren Weiterbildung im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) das gleiche Niveau wie Bachelor oder Master aufweisen, bleibt der Ansturm auf die Hochschulen enorm. Für eine Beschäftigung mit Führungsverantwortung ist ein Hochschulabschluss jedoch keinesfalls Pflicht, ganz im Gegenteil. „Berufliche Fortbildung oder die höhere Berufsbildung führt ihre Absolventen sogar häufiger in höherwertige Tätigkeiten und direkte Personalverantwortung“, bekräftigt Göpel. 47 Prozent der Fortbildungsteilnehmer, aber nur 39 Prozent der Hochschulabsolventen bekleiden eine solche Position im Beruf. Auch mit Blick auf ihre beruflichen Entwicklungschancen begegnen sich Meister, Fachwirte oder Techniker aus der Weiterbildung und klassische Bachelor-Absolventen auf Augenhöhe. Insbesondere in Großunternehmen stehen beiden Gruppen ähnlich vielfältige Möglichkeiten offen. Fast neun von zehn Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern stufen die Karrierechancen der beiden Absolvententypen in kaufmännischen Berufsfeldern mindestens als „etwa gleich vielfältig“ ein. Mehr noch: Fortbildungsabsolventen sind aus Sicht der Betriebe nicht so einfach durch Akademiker zu ersetzen. Unternehmenschefs schätzen vor allem auch Personen, die sich in ihrem expliziten Fachbereich stetig weiterbilden als unverzichtbare Experten. Gerade in der Industrie und Zweigen der neuen Wirtschaft sind motivierte und praktisch versierte Mitdenker mit Know-How gefragt wie nie zuvor.
Wer noch darüber nachdenke, seine Handlungskompetenzen zu erweitern und eine neue berufliche Perspektive suche, den kann Robert Göpel nur ausdrücklich dazu ermutigen: „Die berufliche Weiterbildung ist vor allem eine Investition in sich selbst und die eigene Zukunft! Wir haben in unseren oberfränkischen Unternehmen so viele Potenziale, die es wert sind entdeckt und gefördert zu werden.“ Die IHK mit ihrer ihk-lernen.de-Plattform hält für Lernwillige ein vielfältiges Angebot an Anpassungs- und Aufstiegsfortbildungen und Weiterbildung mit hoher Qualität bereit.
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