Erzbischof Schick: „Mariä Himmelfahrt ist Aufruf zur Heiligkeit“
Predigt auf dem Marienberg: „Die Kirche muss nach Heiligkeit streben“
Das Streben nach Heiligkeit gehört nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick zu den täglichen Herausforderungen jedes Christen. Heiligkeit bestehe darin, das Hauptgebot der Gottes- und Nächstenliebe in allen Bereichen und mit allen Kräften zu verwirklichen. „Wer Jesus Christus, sein Leben, seine Gebote und seine Verheißungen liebt und jedem Nächsten wohlwollend und hilfsbereit begegnet, wird heilig auf Erden und nach diesem Leben als Heilige und Heiliger in den Himmel aufgenommen werden“, sagte Schick am Mittwoch am Fest Aufnahme Marias in Himmel auf dem Marienberg in Dörrnwasserlos. „Das Streben nach Heiligkeit gehört zum Christensein unabdingbar dazu.“
Der Erzbischof fügte hinzu: „Die Kirche muss heilig sein, damit sie missionarischer werden kann, und auch, um Skandale zu verhindern, die wir in den letzten Jahren allzu häufig erlebt haben. Auch deshalb sei die Marienverehrung wichtig, die nicht vernachlässigt werden dürfe. „Sie hilft uns, liebende Menschen zu werden und die Heiligkeit anzustreben.“ Die Heiligkeit sei der Königsweg des Christen auf Erden und führe zum Himmel in der Ewigkeit. Eine heilige Kirche trage auch zum Frieden der Menschheit bei und bereite die neue Erde und den neuen Himmel vor, die Christus uns verheißen habe. Das Fest Mariä Himmelfahrt sei ein Aufruf an jede Christin und jeden Christen, eine Heilige, ein Heiliger zu werden und zur Heiligkeit der Kirche beizutragen.
Das Fest Mariä Himmelfahrt ist seit dem siebten Jahrhundert bekannt. Erst 1950 wurde die Lehre von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel von Papst Pius XII. zum verbindlichen Glaubensinhalt erklärt. Die Himmelfahrt bedeutet, dass Maria nach Ende ihres irdischen Lebens in den Zustand gelangt ist, den die übrigen Gläubigen erst nach der Auferstehung am Jüngsten Tag erlangen. In überwiegend katholischen Gemeinden Bayerns ist der 15. August ein Feiertag.
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