Leserbrief: „Sicher durch die Landschaft?“
Es könnte so schön sein – der tägliche Weg zur Arbeit führt über den asphaltierten Geh- und Radweg zwischen B26-Regnitzbrücke (zwischen Gaustadt (zu Bamberg) und Bischberg) und der DB-Mainbrücke im Verlauf der Strecke Bamberg – Haßfurt. Nun ja, im Begegnungsverkehr beispielsweise mit Anhänger, die ja keinesfalls selten sind, ist es etwas eng – und Massen an Radlern dürften den Weg auch an seine Grenzen führen. Zudem ist bei Dunkelheit die seitliche Begrenzung (mehrere Zentimeter Höhenunterschied) dort, wo das Bankett mit dunklem Schotter ausgeführt ist, nur schwer zu erkennen. An sommerlichen Werktagen sind diese Probleme indes von geringerer Bedeutung.
Leider wird (nicht nur) diese Verbindung, obgleich eindeutig und unmißverständlich als gemeinsamer Geh- und Radweg ausgeschildert, zunehmend von Kraftradpiloten benutzt – vom schnellen E-Bike (versicherungs- und kennzeichenpflichtig) über Motorroller aller Größenordnungen bis hin zu schweren Motorrädern. Die übliche Reaktion, spricht man die Fahrer an, ist wie kürzlich – mal mehr, mal weniger aggressiv: „Das ist ein Geh- und Radweg.“ „Halt die Fresse! Pack Dich, sonst …“ – mehr war wegen der zunehmenden Entfernung und des knatternden Motors nicht zu verstehen.
Daß die Ordnungsbehörden sich der Angelegenheit annähmen (vornehmste Pflicht des Rechtsstaats ist, die Schwächeren vor Willkür und Rücksichtslosigkeit zu schützen), kann leider nicht erwartet werden. Schon innerorts ist nahezu flächendeckend zu beobachten, wie Kraftfahrer (mit zwei und mit vier Rädern) ungeahndet die Anlagen der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer in Beschlag nehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bönig
Bamberg-Gaustadt
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