Erzbischof Schick beim Annafest in Weppersdorf: „Werteerziehung muss in der Familie beginnen“

Symbolbild Religion

Die Heiligen Anna und Joachim machen Wertschätzung für Familie deutlich

Werteerziehung muss nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick in den Familien beginnen. Es sei zu begrüßen, dass der bayerische Kultusminister ein Werteprogramm an Schulen starten will. „Aber wenn nicht in den Familien Respekt und Anstand gelernt werden, Sensibilität füreinander und Rücksicht aufeinander sowie die Bereitschaft zur friedlichen Konfliktlösung, dann wird die Schule immer überfordert sein“, sagte Schick am Donnerstag beim Annafest in Weppersdorf. Familien müssten ihre Aufgabe und Pflicht zur Wertebildung wahrnehmen angesichts zunehmender Zahlen von Mobbing an Schulen, Vandalismus und Jugendkriminalität.

Das Glaubensleben und die Weitergabe des Glaubens in der Familie sei dafür unabdingbar. Dies geschehe durch das gemeinsame Gebet und den Besuch des Gottesdienstes am Sonntag. „Eine Familie, die betet, bleibt zusammen“, sagte Schick und fügte hinzu: „Gläubige Eltern geben den Glauben weiter, liebende Eltern schenken den Kindern Vertrauen ins Leben und erziehen zur Liebe. Im guten Miteinander von Vater und Mutter lernen die Kinder Achtung und Fürsorge. Dazu müssen die Eltern sich mit ihren Kindern beschäftigen und ihnen Zeit widmen.“ Familien sollten vom Staat und in der Gesellschaft mehr unterstützt werden.

Am Fest der heiligen Anna und des heiligen Joachim, der Eltern der Gottesmutter Maria, mache die Kirche ihre Wertschätzung für Ehe und Familie deutlich in einer Zeit, in der die Ehe von Mann und Frau gleichgeschlechtlichen Beziehungen gleichgestellt werde, in der die Zahl der Single-Haushalte zunehme, in der die Trauungen zurückgehen und die Scheidungsraten steigen. Anna und Joachim machten deutlich, dass das religiöse Leben in Ehe und Familie, der Keimzelle der Gesellschaft und der Kirche, von unüberbietbarem Wert sei, so Bischof Schick.