„Theologische Gedanken zur Kunst“ in Bayreuth
Pfarrer Hans Peetz zur Ausstellung „Suchen. Probieren. Machen. Plakate von Peter Noth“ am Donnerstag, den 26.07.2018 um 20 Uhr in der Ausstellungshalle im Neuen Rathaus
Plakate sollen den Blick auf sich ziehen, das Auge festhalten. Sie sind „eye catcher“. Deswegen arbeiten sie mit großer Schrift und wenig Text – und mit Bildern, die „ins Auge fallen“. Alles muss „plakativ“ sein. Peter Noth arbeitete in Berlin, über viele Jahre entwarf er die Plakate für die Filmfestspiele, die „Berlinade“. Seine Motive sind oft witzig, hintergründig und geistreich. Eben nicht oberflächlich plakativ. Die Bilder erzeugen Assoziationen, sprechen Sehnsüchte an. Oft klingt Himmlisches an, wie in Kirchen. Noths Plakate erhaschen die Blicke nicht nur, sie öffnen zugleich die Augen und wecken den Wunsch, mehr sehen und erleben zu wollen.
Der Plakatkünstler bedenkt auch die Umgebung, in der seine Plakate hängen – zwischen Konsumwerbung, in einer Informations- und Bilderflut. Die Konkurrenz im Kampf ums Hinschauen ist riesig. Welche Botschaften werden gehört, wie müssen sie verpackt sein? Auch eine wesentliche Frage für die christliche Verkündigung.
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