MdB Andreas Schwarz – Auf Sommertour auf dem Heinershof in Stolzenroth
Idyllisch – ist das erste, was einem einfällt, wenn man den Heinershof in Stolzenroth besucht. Erst beim Näherkommen nimmt man geschäftiges Treiben wahr: spielende Kinder, Geschirrklappern aus der Küche, die Hühner und Schweine in ihren Gehegen, die beiden Storchennester auf dem Dach und Baugeräusche vom Umbau des Nachbargebäudes.
Der Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz machte bei seiner Sommertour Halt in Stolzenroth und ließ sich von Initiatorin Tina Sickmüller den vielseitigen Betrieb zeigen.
„Der „Heinershof“ gehörte meinem Onkel Heiner, der sich auf seine alten Tage ganz meiner Idee verschrieb, in seinem Hof einen Kinderhort und eine Stätte für landwirtschaftliche Erlebnispädagogik aufzubauen“, erklärt Tina Sickmüller, die heute 1. Vorsitzende des 60 Mitglieder zählenden Vereins Heinershof e.V. ist. Seit 2006 ist der Heinershof ein anerkannter Kinderhort. „Anfangs haben wir um jedes Kind gekämpft und gegen die Vorstellung, dass man sein Kind selbst zuhause betreuen muss“, erinnert sich Tina Sickmüller an die Anfänge. „Heute kommen täglich 44 Kinder aus allen benachbarten Orten in den Hort und möchten am liebsten nie mehr weg“, ist sie stolz.
Die alte Scheune des Heinershofs wurde im Jahr 2011 zum Schulbauernhof umgebaut, mit Küche, Speisesaal und 34 Übernachtungsplätzen für Schulgruppen. „Wir wollen die Kinder, die uns besuchen, mit allen Sinnen ansprechen. Sie erleben und erfahren durch eigenes Tun vieles rund um das Thema „Woher kommt eigentlich unser Essen?“, erklärt die gelernte Steinmetzin und Diplom-Sozialpädagogin. Dazu gehört nicht nur der Bio-Anbau von Feldfrüchten und Gemüse und das Versorgen der Tiere, sondern auch die Verarbeitung zu Brot, Butter, Käse, Marmelade und vielem mehr.
„Unser Ziel ist, dass diese Entwicklung weitergeht und im Laufe der Zeit auf dem Heinershof wieder eine kleine „runde“ Landwirtschaft aufgebaut wird“, erläutert Sickmüller. „Dabei orientieren wir uns immer an der Frage, wie ein Feld bestellt sein soll, das uns im nachhaltigen Sinne ernährt.“ Eigens dafür wird gerade das zugehörige „Hofhaus“ zur Brot- und Käseschule umgebaut. Hier sollen eine Brotbackstube, eine Käserei mit Reiferaum im alten Felsenkeller sowie ein Gruppenraum und eine Übernachtungsmöglichkeit für Referenten entstehen. Der auch in diesem Gebäude befindliche Holzbackofen wurde vor zwei Jahren bereits grundlegend saniert.
Auch Andreas Schwarz durfte sich am Brotkneten versuchen: „Das ist gar nicht so leicht“, stellte er fest. „Hier braucht man Fingerspitzengefühl. Das ist fast wie in der Politik“, schmunzelte er.
Neben der nachhaltigen Landwirtschaft ist der Heinershof seit 2015 auch eine staatlich anerkannte Einrichtung zur Umweltbildung, eine „Umweltstation“.
„Ich muss sagen, ich bin etwas überwältigt vom Angebot und der Vielseitigkeit des Heinershofs, aber auch von den sprühenden Ideen der Verantwortlichen. Es ist so wichtig, die Umweltbildung in jungen Jahren zu forcieren. Denn nur wer diese Dinge plastisch erfahren hat, kann später aktiv Umweltschutz betreiben. Die Anregungen, beispielsweise den Wunsch nach einer Verwaltungskostenpauschale, gebe ich gern weiter“, versprach der SPD-Abgeordnete abschließend.
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