Der richtige Riecher für eine sichere Gasversorgung
Harald Böhnke und seine Kollegen in den oberfränkischen Kundencenter-Gebieten des Bayernwerks spüren entlang der Gasversorgungsleitungen zur Kontrolle nach ungewöhnlichen Gerüchen.
Die Bayernwerk Netz hat in allen drei oberfränkischen Kundencenter-Gebieten wieder Spürnasen losgeschickt: Um regelmäßig die Sicherheit der Gasleitungen zu prüfen, laufen in den Sommermonaten ausgebildete Gasspürer einzelne Abschnitte des oberfränkischen Erdgasnetzes ab. Insgesamt rund 1350 Kilometer sind die Mitarbeiter einer norddeutschen Partnerfirma in zahlreichen Landkreisen, Städten und Gemeinden bis voraussichtlich Oktober zu Fuß unterwegs.
An der Hand führen die Gasspürer bei ihrem Fußweg durch ganz Oberfranken eine auffällige, rote Teppichsonde. Die locker über den Asphalt schleifende Kunststoff-Platte hängt an eine Achse mit zwei Laufrädern und wird über einen langen Handgriff gelenkt. Während die Gasspürer ausgewählte Leitungen ablaufen und das Gefährt planmäßig jeweils bis zum nächsten Hausanschluss führen, saugt ein akkubetriebenes Messgerät über eine Schlauchverbindung ununterbrochen die Luft in direkter Bodennähe ein. „Das Gerät ist feiner als eine Hundenase“, sagt Harald Böhnke von der Firma TBD Technische Bau Dienstleistungen, der für das Bayernwerk im Kundencenter-Gebiet Naila im Einsatz ist. Schon die Abgase eines auf der Straße vorbeifahrenden Lastwagens oder eines Motorrollers lassen die Digitalanzeige des Prüfgeräts reagieren.
Harald Böhnke und seine Kollegen in den beiden anderen Gebieten der Kundencenter in Bamberg und Kulmbach spüren entlang der Gasversorgungsleitungen nach ungewöhnlichen Gerüchen. Da Erdgas bei einem Leitungsdefekt nach oben steigt, wäre der Stoff über eine unnatürliche Konzentration in der Umgebungsluft vor allem an Rissen, Kanten oder lockeren Stellen im Bodenbelag sofort nachweisbar. Voraussetzung für die Arbeit der Gasspürer ist jedoch trockenes Wetter. „Wenn es regnet oder die Wege nass sind, kann das Gas nicht bis an die Oberfläche aufsteigen, sollte eine der Leitungen in der Erde tatsächlich nicht in Ordnung sein“, erklärt Harald Böhnke. Deshalb ist er hauptsächlich in den Sommermonaten und bei Sonnenschein in den oberfränkischen Kommunen in der Region Naila unterwegs. Weil die Anzeige auf dem Thermometer für die Genauigkeit der Gasmessungen keine Rolle spielt, können die Gasspürer sowohl bei Hitze als auch bei kühleren Temperaturen arbeiten. Insgesamt etwa 600 Kilometer, so schätzt Harald Böhnke selbst, legt der gelernte Gasspürer in einem einzigen Sommer zu Fuß zurück.
Kontrolle bis zum Hausanschluss
Neben den Ortsnetzleitungen lässt das Bayernwerk in regelmäßigen Abständen auch Hausanschlussleitungen kontrollieren. Ein kleiner gelber Punkt an den Hauswänden markiert die Übergabestelle aus dem öffentlichen Netz. Um den Leitungsverlauf bis zum Hausanschluss lückenlos ablaufen zu können, müssen die Gasspürer im Bayernwerk-Auftrag nicht selten auch kurzzeitig private Grundstücke betreten. „Anwohner und Passanten, vor allem Kinder, reagieren meistens freundlich und eher neugierig“, berichtet Harald Böhnke. Die Gasspürer tragen auffällige Sicherheitskleidung und sind bei Fragen natürlich stets in der Lage, sich auszuweisen.
„Gasaustritte sind dank der regelmäßigen Wartung der Leitungen und der hochwertigen Materialien äußerst selten“, so Andreas Lattermann, Leiter Betrieb der Netzdienste Oberfranken beim Bayernwerk. Spätestens alle vier Jahre wird jede einzelne Gasleitung begangen, um langfristig die Versorgungssicherheit und die Qualität der Netze zu gewährleisten. Für zusätzliche Sicherheit sorgen die monatlichen Hubschrauberkontrollen der Gas-Hochdruckleitungen, ergänzt Lattermann.
Hinweis für Baufirmen und Grundstückseigentümer
Bei Tiefbauarbeiten in der Nähe einer Leitung ist generell sicherzustellen, dass sich die Baufirma vorab über den Verlauf der Gasleitungen informiert hat. Für Grundstücksbesitzer, die Erdarbeiten planen, hat Lattermann einen wichtigen Hinweis: „Nicht nur Baufirmen, sondern auch Privatleute sind verpflichtet, sich vor Beginn von Tiefbauarbeiten über die Lage der Versorgungsleitungen kundig zu machen.“ In allen Kundencentern des Bayernwerks liegen aktuelle Pläne zur Einsicht bereit. Auch per Post, Fax oder E-Mail sind Auszüge der Dokumentationen erhältlich. Bei Fragen kann ein Service-Techniker direkt vor Ort die Lage der Leitungen zeigen.
Im Auftrag des Bayernwerks sind bis voraussichtlich Oktober in den folgenden Ortschaften Gasspürer unterwegs:
Kundencenter-Gebiet Bamberg
Adelsdorf, Amlingstadt, Bad Rodach, Baiersdorf, Baunach, Bischberg, Bodelstadt, Bräuningshof, Breitengüßbach, Bubenreuth, Burgebrach, Buttenheim, Ebelsbach, Ebensfeld, Ebermannstadt, Ebern, Ebersdorf, Eggolsheim, Einberg, Elsendorf, Eltmann, Eschenbach, Friesendorf, Frohnlach, Gleußen, Großheirath, Gundelsheim, Haarbrücken, Hemhofen, Hirschaid, Höchstadt a.d.Aisch, Igelsdorf, Kaltenbrunn, Kutzenberg, Lichteneiche, Litzendorf, Memmelsdorf in Unterfranken, Memmelsdorf in Unterfranken, Memmelsdorf i. UFr, Memmelsdorf, Mönchröden, Naisa, Neuensorg, Neuses a.d.Regnitz, Niederfüllbach, Oberfüllbach, Oeslau, Pödeldorf, Prächting, Rossach, Roßstadt, Roth a. Forst, Sandhof, Schenkenau, Schlüsselfeld, Schmölz, Sonnefeld, Spittelstein, Steinach, Strullendorf, Trosdorf, Trunstadt, Truschenhof, Untermerzbach, Untersiemau, Viereth, Weidhausen b. Coburg, Wellerstadt, Wernsdorf, Zeckern, Zeickhorn
Kundencenter-Gebiet Kulmbach
Altenkunstadt, Azendorf, Bad Berneck, Bad Staffelstein, Brand, Bruckmühle, Fassoldshof, Fichtelberg, Frankenhammer, Goldkronach, Goldkronach, Goldmühl, Grünberg, Gunzendorf; Hausen, Himmelkron, Hochstadt am Main, Hornungsreuth, Kienmühle, Kloster Banz, Ludwigschorgast, Mainleus, Michelau i.OFr., Neubanz, Neudorf, Neudrossenfeld, Neuenmarkt, Neuseidenhof, Neuses, Pegnitz, Pölz, Redwitz an der Rodach, Rosenhof, Rothwind, Schmeilsdorf, Schwarzach b.Kulmbach, Stadtsteinach, Strössendorf, Unnersdorf, Unterbrücklein, Untersteinach, Unterzaubach, Warmensteinach, Weidenberg, Weismain, Wirsberg, Woffendorf, Wolfsloch
Kundencenter-Gebiet Naila
Arzberg, Au, Eisenhammer, Förtschendorf, Haßlach b. Kronach, Holenbrunn, Hummendorf, Johannisthal, Kehlbach, Kirchenlamitz, Kleintettau, Kronach, Küps, Ludwigsstadt, Marktleuthen, Mitwitz, Neuenreuth, Neuses, Oberkotzau, Oberlangenstadt, Oschwitz, Pfaffendorf, Pressig, Rehau, Rosenbühl, Röslau, Röthenbach, Sandmühle, Schauberg, Schlottenhof, Schmölz, Schneckenlohe, Steinach, Steinwiesen, Steinwiesen, Stockheim, Teuschnitz, Tüschnitz, Weißenbrunn, Wolfersdorf, Wunsiedel
Über Bayernwerk AG:
Die Bayernwerk AG unterstützt Privathaushalte, Gewerbebetriebe und Kommunen mit einem umfangreichen Angebot an Energielösungen. Gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen bietet das Bayernwerk seinen Kunden Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Strom- und Gasnetze, Straßenbeleuchtung, E-Mobilität, dezentrale Energieerzeugung, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Rund 2.900 Mitarbeiter der Bayernwerk-Gruppe geben Tag für Tag ihr Bestes, um den Kunden des Bayernwerks die Energielösungen zu bieten, die sie brauchen. Als langjähriger Partner steht das Unternehmen rund 1.200 Kommunen bei der Energiewende vor Ort zur Seite. Das gesellschaftliche Engagement für die bayerischen Regionen ist eines der Markenzeichen des Bayernwerks. Das Unternehmen engagiert sich nachhaltig für Schule und Jugend, Tradition und Kultur, Soziales, Ökologie sowie den Breitensport. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Die Bayernwerk AG ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.
Über Bayernwerk Netz GmbH:
Die Bayernwerk Netz GmbH bietet rund sieben Millionen Menschen in Bayern eine sichere Energieversorgung. Das Netzgebiet erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Mit seinem Stromnetz von über 154.000 Kilometern Länge und seinem rund 5.900 Kilometer langen Erdgasnetz ist das Unternehmen der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern. Zudem betreibt die Bayernwerk Netz GmbH ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.600 Kilometern. Rund 2.700 Mitarbeiter an mehr als 20 Standorten arbeiten an einer sicheren Versorgung und am Energiesystem von morgen. In seinem Netz verteilt das Unternehmen zu 60 Prozent regenerative Energie. Dafür sorgen rund 265.000 regenerative Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks einspeisen. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Die Bayernwerk Netz GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.
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