Sonntagsgedanken: Der zwölfjährige Jesus im Tempel
Lukas-Evangelium, Kapitel 2 V. 41 – 52; Teil I
Nach jüngsten Umfragen wollen Eltern ihre Kinder in Sachen Religion am wenigsten beeinflussen. Der Heranwachsende soll eine gute Ausbildung erhalten, um später ordentlich zu verdienen, der Sprössling soll sportlich oder musikalisch sein, sich aber selbst entscheiden, woran er glauben will. Gleichzeitig beklagen viele das rüpelhafte Verhalten der Kleinen in Kindergarten und Schule, das Mobbing am Arbeitsplatz, die Rohheit vieler Verkehrsteilnehmer.
Wer seinen Glauben ernst nimmt, der führt seine Kinder von klein auf schrittweise an das Evangelium heran, an die Gebote Gottes. Schauen wir näher hin, was hierzu die schöne, aber selten gelesene Geschichte vom 12-jährigen Jesu im Tempel erzählt.
Zunächst einmal fällt auf, dass wir nur diese Geschichte aus der Jugendzeit Jesu haben. Jesu wuchs also ganz allmählich, ganz unspektakulär in die religiöse Tradition seines Volkes hinein, er saß in der Schule, lernte das Handwerk seines irdischen Vaters. Der überzeugte Christ muss sich also nicht von seinen Altersgenossen trennen, kann sich an ihren Spielen beteiligen, kann und soll sich in den bürgerlichen Vereinen engagieren, soll hier seinen Glauben bewähren, indem er bei Konflikten ausgleicht, den Schwachen hilft.
Weitere Sonntagsgedanken
Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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