Zwei Diakone im Bamberger Dom zu Priestern geweiht
Erzbischof Schick: „Priester sollen freudige Menschen sein“
Priester sollen nach den Worten von Erzbischof Ludwig Schick freudige Menschen sein. Schick sagte am Samstag bei der Weihe von zwei Priestern im Bamberger Dom: „Ein Priester nach dem Bild Christi ist ein freudiger Mensch, sonst nimmt man ihm die Frohbotschaft nicht ab.“ Die Freude des Priesters komme aus der Freundschaft mit Jesus Christus. Die Verkündigung des Glaubens solle Nahrung für das Leben geben und dürfe deshalb nicht „Dreschen von trockenem Stroh sein, nicht ein Sammelsurium von dogmatischen Phrasen, nicht sauertöpfisches Gejammer“, so der Erzbischof. „In der Verkündigung sollen der Sinn des Lebens und Lebensfreude vermittelt, Versöhnung und Frieden gestiftet, Gemeinschaft mit Gott und untereinander ermöglicht werden.“
Priester bräuchten zudem ein „demütiges Selbstbewusstsein“, weil Gott sie zu ihrem Dienst berufen habe, fügte Erzbischof Schick hinzu. Dies habe nichts mit Stolz zu tun, sondern mit Sendungsbewusstsein, das der Priester brauche, um engagiert zu wirken: „Wer nicht von seiner Sendung überzeugt ist, kann nicht überzeugen.“ Des Weiteren rief der Erzbischof die Neupriester und alle Geistlichen zum „Mitsein“ auf: „Das Bild Jesu als Stifter der Kirche ist vom Mitsein geprägt. Er war bei den Menschen, aß und trank mit ihnen, sprach sie persönlich an und war ihnen Wegbegleiter.“ So sollen die Priester mit den Menschen sein und sie zum Aufbau der Kirche gewinnen. „Die Berufungspastoral, um junge Männer für den priesterlichen Dienst zu gewinnen, ist vor allem den Priestern selbst aufgetragen.“ Sie sollten auch gut mit den pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Ehrenamtlichen zusammenarbeiten. Die Kirche und ihr Dienst an den Menschen sei eine Gemeinschaftsaufgabe.
Die beiden Neupriester Tobias Fehn und Christian Müllner stammen gebürtig aus Lichtenfels. Fehn wurde 1988 geboren und ist in Hirschfeld aufgewachsen. Er studierte in Eichstätt zunächst Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit. Theologie studierte er in Würzburg, Rom und Heiligenkreuz. Er war zuletzt im pastoralen Dienst im Seelsorgebereich „Pfarreiengemeinschaft Katholische Innenstadtkirche“ in Nürnberg eingesetzt.
Christian Müllner wurde 1979 geboren und ist in Redwitz an der Rodach aufgewachsen. Nach der Ausbildung war er zunächst als Industriekaufmann tätig und leistete den Wehrdienst. Danach holte er das Abitur nach, trat ins Priesterseminar ein und studierte in Bamberg und Würzburg Theologie. Zuletzt war er im pastoralen Dienst in Nürnberg Herz Jesu eingesetzt.
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