Bayerischer Bürgerpreis für Pulse of Europe Bayern

Emmerich Huber, Ulrich Wickert, Fabiola Reges-Huber und Tobia Lukoschek

Emmerich Huber, Ulrich Wickert, Fabiola Reges-Huber und Tobia Lukoschek

Der Bayerische Bürgerpreis, den der Landtag jedes Jahr für ehrenamtliches Engagement vergibt, stand dieses Jahr unter dem Motto „Bayern leben Europa“. Fünf Initiativen wurden ausgezeichnet. Der erste, mit 15.000 Euro dotierte Preis ging an Pulse of Europe in Bayern, d.h. an die neun in Bayern aktiven Pulse-Städte. Mit dabei: Forchheim – neben den Metropolen München und Nürnberg als kleinste bayerische aktive Pulse-Stadt.

Initiator Emmerich Huber und die Mitstreiter Tobias Lukoschek und Fabiola Reges-Huber waren deshalb am 28.6.2018 zur Preisverleihung und Feierstunde in den bayerischen Landtag eingeladen. Die drei Forchheimer genossen den beeindruckend feierlichen Rahmen, zumal die Ehrungen von der Landtagspräsidentin Barbara Stamm persönlich vorgenommen wurden und der Landtag als Moderator keinen geringeren als das Journalisten- Urgestein Uli Wickert aufbot. Dabei ging Wickert sehr eindringlich und deutlich auf nationalistische Entwicklungen von Trump bis Orban und andere europäische Staaten ein und bedauerte unter großem Beifall den Einzug von „Trumpismus“ auch in Deutschland und besonders in Bayern. Er griff auch das Flüchtlings-Thema auf und sprach von einer „Dehumanisierung“ von Menschen und Missbrauch für Wahlen.

Barbara Stamm, empfahl den Großen der Welt, sich ein besseres Beispiel an denen zu nehmen, die vor Ort selbstverständlich das Miteinander leben und keine Grenzen aufbauen wollen.

Emmerich Huber, der den Pulse am 7. Mai 2017, dem Tag der französischen Schicksalswahl zwischen Macron und Le Penn, in Forchheim gestartet hat, sieht den Preis von zwei Seiten und sagt: „ich finde es wirklich gut, dass der Bayerische Landtag das Thema Europa für den Preis aufgegriffen hat. Ich würde mir allerdings wünschen, dass der Landtag, d.h., dessen Mehrheit und insbesondere die Bayerische Regierung auch selbst deutlich mehr in Richtung der Europäischen Idee handeln.“ Tobias Lukoschek verbindet den Preis mit der aktuellen politischen Situation und betont: „Obwohl das Motto des Preises vor einem Jahr ausgeschrieben wurde, ist es aktueller denn je. Auch für jüngere Menschen ist das Thema interessant – auch wenn sie es nicht anders gewohnt sind, muss die Freiheit jeden Tag aufs Neue erstritten werden.“ Fabiola Reges-Huber sieht die Ehrung vor allem als Ansporn, vor Ort in Forchheim nicht locker zu lassen und weiterhin für ein geeintes, solidarisches Europa einzutreten.

Das Preisgeld wird übrigens nicht verpraßt, sondern soll in Absprache zwischen den 9 Bayerischen Pulse-Städten für Projekte verwendet werden. Mit diesem Rückenwind wird der Puls in Europa und in Forchheim gestärkt weiter schlagen.