Universität Bayreuth seit gestern ‚Partnerhochschule des Spitzensports‘

Symbolbild Bildung

Um studentischen Kaderathleten den Spagat zwischen Studium und Spitzensport zu erleichtern, initiierte der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) mit verschiedenen Partnern das Projekt ‚Partnerhochschule des Spitzensports‘. Seit gestern darf sich auch die Universität Bayreuth ‚Partnerhochschule des Spitzensports‘ nennen: Die ‚Kooperationsvereinbarung zur Förderung studierender Spitzensportlerinnen und -sportler‘ wurde im ausgezeichnet passenden Rahmen des ‚Summerfeelings am Unistrand‘ auf dem Bayreuther Unicampus unterzeichnet.

Um sportliche Höchstleistungen erreichen zu können, müssen Spitzensportler außerordentlich viel Zeit investieren. Auch wird Leistungssport in einem Lebensabschnitt betrieben, in dem zugleich die Grundlagen für eine berufliche Karriere gelegt werden. Oft heißt es daher für hervorragende studierende Athleten, einen schwierigen Spagat zwischen Studium und Hochleistungssport zu vollbringen.

Die Universität Bayreuth, das Studentenwerk Oberfranken (SWO), der Deutsche Basketball-Bund (DBB) und der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) sehen sich in der Verantwortung gegenüber den an der Universität Bayreuth studierenden Spitzensportlern: Sie wollen deren Studien- und Rahmenbedingungen so gestalten, dass spitzensportliches Engagement mit ihrer akademischen Ausbildung vereinbar ist. Mit der Kooperationsvereinbarung soll für diese Studierenden ein Nachteilsausgleich geschaffen werden, damit sie ihre akademische Ausbildung erfolgreich absolvieren können, trotz der hohen zeitlichen Belastung, die Spitzensport mit sich bringt.

An der Universität Bayreuth gibt es aktuell etwa fünf studierende Spitzensportler – Andreas Seiferth ist einer von ihnen. Der Basketball-Nationalspieler und derzeitige Profi bei Medi Bayreuth hat im Wintersemester 2016/17 ein Sportökonomie-Bachelorstudium an der Universität Bayreuth aufgenommen. Der 29jährige gebürtige Berliner findet: „Ein anspruchsvolles Studium mit sportlichen Höchstleistungen unter einen Hut zu bekommen, ist wirklich nicht immer einfach. Daher freue ich mich sehr, dass die Universität Bayreuth ‚Partnerhochschule des Spitzensports‘ geworden ist und die duale Karriere – Studium und Spitzensport – noch mehr als bisher fördern wird.“

Die ‚Kooperationsvereinbarung zur Förderung studierender Spitzensportler‘

Die Vereinbarung hat u.a. das Ziel, hervorragende Athleten verstärkt an ihren Studienort zu binden und die Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden des Sports zu stärken. Die Universität Bayreuth wird Kaderathleten bspw. bei der Zulassung zum Studium unterstützen und persönliche Mentoren sowie Fachberater zur individuellen Studienberatung bereitstellen, damit die Athleten ihr Studium flexibel auf der Basis der sportfachlichen Planung gestalten können. Auch beim Übergang vom Studium ins Berufsleben wird die Universität Bayreuth ihren Spitzensportlern helfen und ihnen einen bevorzugten Zugang zu entsprechenden Beratungseinrichtungen (z.B. Career Service) gewähren. Das Studentenwerk Oberfranken unterstützt die Kooperationsvereinbarung u.a. durch die Bereitstellung von Wohnheimplätzen für studierende Spitzensportler und hilft, eine bedarfsgerechte Verpflegung sicherzustellen. Mit den Unterschriften unter die Kooperationsvereinbarung erhält die Universität Bayreuth das Lizenzrecht, den Titel und das geschützte Logo ‚Partnerhochschule des Spitzensports‘ zu führen und bei allen Maßnahmen öffentlich und werbewirksam einzusetzen.

Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh)

…ist der Dachverband der Hochschulsporteinrichtungen in Deutschland. Er ist der einzige deutsche Verband, der als Zielgruppe die Studierenden sowie die Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeiter hat. Über 190 Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen) mit rund 2,4 Mio. Studierenden und 550.000 Bediensteten sind momentan Mitglied im adh. Neben der aktiven Interessenvertretung seiner Mitgliedshochschulen konzentriert sich der adh auf die Bereiche nationaler und internationaler Wettkampfsport sowie Qualifizierung und Wissensmanagement. Darüber hinaus bereitet der adh mit seinen Partnern federführend Projektentwicklungen vor und unterhält Partnerschaften, Mitgliedschaften und Kooperationen mit 40 nationalen und internationalen Organisationen im Sport und an den Hochschulen.

Im Rahmen der ‚Kooperationsvereinbarungen zur Förderung studierender Spitzensportler‘ wird für derzeit circa 1.200 studierende Spitzensportler an über 100 adh-Mitgliedshochschulen ein Verbundsystem zum Ausgleich spezifischer Nachteile bereitgestellt. Die Kooperationspartner, in der Regel der adh, Hochschulen, Olympiastützpunkte, Studentenwerke und Fachverbände, ermöglichen den Studierenden, dass sie ihre akademische Ausbildung trotz der hohen zeitlichen Belastungen des Spitzensports erfolgreich absolvieren können.