Universität Bayreuth hat Büro in Melbourne eröffnet
Seit Aufnahme ihres Lehrbetriebs im Jahre 1975 baut die Universität Bayreuth zielstrebig ihre internationalen strategischen Kooperationen aus – auch mit australischen Universitäten. Aktuell arbeiten Bayreuther Wissenschaftler zahlreicher Fachdisziplinen mit acht Hochschulen in Australien zusammen. Weil sich die australischen Partner in Melbourne konzentrieren (vier von acht australischen Partnerinstitutionen befinden sich dort), ist die Eröffnung eines Gateway Office in Melbourne nur konsequent. Von daher: Uni Bayreuth goes Australia!
Eingebettet in den aktuellen Trend ausgedehnter und intensivierter deutsch-australischer Zusammenarbeit in Wissenschaft und Wirtschaft hat die Universität Bayreuth nun gestern am 26. Juni 2018 ihr Gateway Office in den Räumlichkeiten des ‚Australian-German Energy Transition Hub‘ der University of Melbourne eröffnet.
„Mit unserem Büro in Melbourne können wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie unsere Studierenden, die sich in Down Under aufhalten, noch besser unterstützen“, erläutert Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible. Das Büro helfe nicht nur bei Fragen zum Studium, es unterstütze bspw. auch bei Visa-Angelegenheiten oder bei der Suche nach Praktika und Wohnraum.
„Das gilt übrigens auch umgekehrt: Vielleicht erscheinen wir jetzt mit der Etablierung unseres Gateway Office erstmalig auf dem Radar australischer Studierender. Wer sich dann entscheidet, zu uns nach Bayreuth zu kommen, dem machen wir es mit unserem Büro vor Ort in Melbourne um ein Vielfaches leichter“, ergänzt Prof. Dr. Thomas Scheibel, Vizepräsident für Internationale Angelegenheiten an der Universität Bayreuth. „Ich denke“, so der Universitätspräsident, „dass wir mit unserem Schritt nach Australien auch die Zahl von exzellenten internationalen Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf dem Bayreuther Unicampus noch weiter erhöhen werden.“
Die Aufgaben des Bayreuther Gateway Office
Nach der Etablierung des Bayreuther Gateway Office in Shanghai im April 2016 ist das Büro im australischen Melbourne nun das zweite Gateway Office der Universität Bayreuth. Das Büro in Melbourne hat u.a. folgende Aufgaben:
- Informations- und Kontaktstelle, um den Austausch von australischen und Bayreuther Studierenden und Lehrkräften zu fördern
- Verstärkung der Zusammenarbeit in Forschung und Lehre
- Aufbau und Pflege von Kontakten zu Institutionen in Wissenschaft und Wirtschaft
- Unterstützung bei der Akquise und Auswahl von qualifizierten australischen Studierenden und Doktoranden für die Universität Bayreuth
- Aufbau und Pflege von Kontakten zum regionalen Partner-Netzwerk der Universität Bayreuth in der Region Ozeanien (Australien und Neuseeland)
- Betreuung von Alumni
Weiterführende Informationen
Australien ist für die Internationalisierung der Universität Bayreuth eine strategische Destination. Dr. Arnim Heinemann, Leiter des International Office der Universität Bayreuth, sagt dazu: „Unsere Attraktivität und internationale Sichtbarkeit haben sich durch die Kooperation mit den australischen Eliteuniversitäten Melbourne und Monash deutlich erhöht. Das beweisen unter anderem die internationalen Bewerbungen für einen Studienplatz in Bayreuth, die seit dem Start des vom DAAD geförderten Projektes ‚Bayreuth-Melbourne Polymer/Colloid-Network‘ deutlich gestiegen sind. Die Zusammenarbeit mit unseren australischen Partnern ist gekennzeichnet durch eine Konzentration erfolgreicher gemeinsamer Forschungsprojekte wie dem ARC Centre of Excellence mit multinationaler Förderung und darüber hinaus durch einen intensiven wissenschaftlichen Austausch und eine rege beidseitige Mobilität. Das drückt sich zum Beispiel in zahlreichen Forschungsaufenthalten von Wissenschaftlern und Studierenden sowie in gemeinsamen Kursen der Bayreuth International Summer School aus.“
Die Universität Bayreuth arbeitet seit Jahren intensiv mit Universitäten in Australien zusammen. Schwerpunkt hierbei ist Melbourne mit der University of Melbourne und der Monash University sowie der La Trobe University und der Swinburne University of Technology. Es bestehen jedoch auch Kooperationen mit Sydney (University of Technology Sydney), Newcastle (University of Newcastle), Brisbane (Queensland University of Technology), der Sunshine Coast (University of the Sunshine Coast) und Perth (University of Western Australia). Im Fokus stehen die Mobilität von Studierenden und Lehrenden sowie Forschungskooperationen. Das Spektrum der an der Zusammenarbeit beteiligten Fachdisziplinen umfasst die Sport-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, die Energie- und Umweltforschung sowie die Natur-, Ingenieur- und Materialwissenschaften.
Die Zusammenarbeit von Bayreuther Wissenschaftlern aus zahlreichen Disziplinen mit Kollegen in Australien und Neuseeland reicht lange zurück. Diese Tradition einer erfolgreichen individuellen wissenschaftlichen Kooperation mündete bereits in erste formalisierte institutionelle Partnerschaften. Seit 2013 liegt der strategische Schwerpunkt der Zusammenarbeit in der Chemie und Polymerwissenschaft, vor allem mit der University of Melbourne und der Monash University. Die Zusammenarbeit der Universität Bayreuth mit beiden australischen Universitäten wurde auch durch Rahmenabkommen zur Betreuung von gemeinsame Promotionen intensiviert.
Seit 2015 fördert auch der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) diese Kooperationen im Rahmen des Programms ‚Strategische Partnerschaften und Thematische Netzwerke‘. Hierbei steht die Entwicklung von innovativen Materialien für Anwendungen im Energiesektor (z.B. effizientere Solarzellen und LEDs) und im Medizinbereich (z.B. 3D-Biomaterialien) im Fokus. Das Netzwerk verbindet die Universität Bayreuth eng mit deutschen und internationalen Forschungseinrichtungen, welche ebenfalls eine führende Rolle in den Polymer- und Kolloidwissenschaften spielen (z.B. mit den Leibniz-Instituten INM Saarbrücken und IPF Dresden sowie mit dem Forschungszentrum Jülich, der University of Melbourne, der Monash University, der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation CSIRO sowie mit Industriepartnern, wie dem Chemie Cluster Bayern).
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