Männerkreis Don Bosco Forchheim besuchte Schlosspark Unterleinleiter
Der Männerkreis Don Bosco Forchheim ließ sich unter der Leitung von Erdmute Knauer von der einmaligen Parklandschaft des Schlosses Unterleinleiter in den Bann ziehen. Wie Frau Knauer berichtete, hat der derzeitige Eigentümer ab dem Jahre 1986 In mühevoller Kleinarbeit die weitläufige Anlage und die Schloßanlage aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt. Es wurde dabei bewusst nichts historisiert, wie Frau Knauer erzählte, sondern die gärtnerische und künstlerische Ausgestaltung erfuhr eine zeitgemäße Weiterentwicklung. Moderne Kunstwerke stehen jetzt im Einklang mit gewachsenen Gegebenheiten ohne sich zu behindern. Dominierte anfangs ein Wald mit wild wucherndem Baum- und Strauchbestand, so erreichte durch gezielt ausgeführte Auslichtung nach und nach das Areal mit neuem Licht- und Schattenspiel sein heutiges Gesicht. Das gesamte Ensemble befindet sich heute im Privatbesitz. Das Schloss und die Nebengebäude dienen der privaten Nutzung und können nicht besichtigt werden. Der Park selbst steht für Kulturveranstaltungen des 2005 gegründeten Vereins „kunst & musik im Schloßpark Unterleinleiter e.V.“ in den Sommermonaten zur Verfügung und steht zudem am Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, 29.Juli 2018, wieder für Besucher zum Spaziergang und zur Betrachtung der vielfältigen Kunstwerke offen. Nach vorheriger Kontaktaufnahme können sogar Gruppenführungen arrangiert werden.
Die eigentliche Gartenkunst in der Fränkischen Schweiz beginnt nach dem Dreißigjährigen Krieg, so Frau Knauer. Der hier ansässige Adel wollte es den „Großen“ gleich tun. So entstanden rundherum je nach landschaftlicher Gegebenheit neben einem Schloss- oder Burggebäude kleine barocke Gartenbereiche. Von 1732 bis zum Jahre 1958 waren Schloss und Park im Besitz der Familie von Seckendorff-Aberdar. Danach befand sich im Schloss einige Jahrzehnte ein heilpädagogisches Kinderheim. Es folgte ein Leerstand und mehrmaliger Besitzerwechsel bis alles endgültig 1985 in Privatbesitz überging. Ab 1986 begannen umfangreiche Restaurierungsarbeiten an den Gebäuden und im Park. Besonders für den 16 ha großen Park gab es so gut wie kein Kartenmaterial. Aus den wenigen Unterlagen konnte man zumindest die Achsen- und Wegeführung rekonstruieren. Vorhandene historische Teile wie u.a. das Heckentheater, die Seckendorffsche Gruft, der Treppenhügel und das Ministergrab erfuhren eine sichtbare Aufwertung und Restauration. Der Obelisk fand auf der Waldwiese endlich einen ihm entsprechenden Standort. Die Auslichtung des Waldbereichs lässt alles im Park zu jeder Jahreszeit im wechselnden Licht erstrahlen.
Neu und in dezenter Form eingefügt sind Werke zeitgenössischer Kunst. Der Besucher findet neben einer einmaligen Parkflora in den verschiedensten Hecken- und Felsbereichen immer wieder neue Sichtweisen auf moderne Kunstwerke oder Ausblicke in die fränkische Landschaft. Die lichte Streuobstwiese mit ihrer Baumkultur beendete mit dem Weitblick über den Ort Unterleinleiter einen unvergesslichen Rundgang.
Der 1. Vorsitzende des Männerkreises Eduard Nöth, der auch dem Verein „kunst & musik im Schloßpark Unterleinleiter e.V.“ vorsteht, dankte Frau Erdmute Knauer für die unvergeßlichen Einblicke, die sie den Gästen aus Forchheim gewährte. Er verwies auf die weiteren Konzertveranstaltungen am Samstag,21. Juli 2018, mit dem Bamberger Streichquartett unter der Moderation von Karlheinz Busch und am Samstag. 4. August 2018, mit German Hornsound auf der Waldwiese. Beide Veranstaltungen beginnen jeweils um 16.00 Uhr.
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