Erzbischof Schick weiht Altar der Kirche St. Vitus Hirschaid
„Kirchen dienen dem guten Leben“: Erzbischof Schick nannte bei der Altarweihe in St. Vitus Hirschaid den Glauben eine schöpferische Kraft für das Leben
Bei der Altarweihe in der Pfarrkirche St. Vitus Hirschaid wies Erzbischof Ludwig Schick darauf hin, dass der Glaube das menschliche Verhalten in gute Bahnen lenke. Gotteshäuser dienten dazu, das Glaubensleben zu begründen, zu inspirieren und zu festigen. „Kirchen mit ihren Taufbecken, Kanzeln und Altären sind die Orte, an denen unserem Glauben Leben, unserem Tun Weisung und unserem Einsatz Stärkung gegeben wird“, sagte Schick.
Der Bamberger Oberhirte drückte seine Freude aus über die Wiedereinweihung von St. Vitus nach mehrjähriger Sanierungszeit. Zugleich bedauerte er, dass die Kirche und der ganze Ort Hirschaid durch das starke Unwetter der letzten Woche heimgesucht und geschädigt worden seien. Man könne zu Recht fragen. „Warum ereilen uns immer wieder Schicksalsschläge und Katastrophen, die manche unserer Werke und noch öfter unsere Pläne zunichtemachen oder uns zurückwerfen? Solche Fragen erhalten auch von unserem Glauben keine letztgültigen Antworten“, sagte Schick.
Dazu sei er auch nicht da. Der Glaube fordere vielmehr, den Verstand anzustrengen und die Ursachen von Katastrophen zu erforschen sowie zu fragen, wie wir unserem Leben eine bessere Zukunft bereiten können. Er verpflichte, die Natur besser zu schützen und Häuser sicherer zu bauen. Sinn und Zweck des Christentums sei es, unser persönliches und gesellschaftliches Leben sowie die gesamte Schöpfung der Vollendung in Gerechtigkeit, Friede und Freude für alle entgegenzuführen.
„Der Glaube schenkt auch Vertrauen, dass Gott am Werk ist und seine Schöpfung mit uns zusammen der Vollendung entgegenführt“, so Schick. Unser Glaube gebe Einsicht und Weisheit, immer wieder Mittel zur Besserung zu finden und er gebe Kraft und Energie, damit wir aus Verantwortung vor Gott und aus Liebe zu den Mitmenschen unseren Beitrag für eine bessere Zukunft leisten.
Dazu hätten unsere Vorfahren auch die Kirchen gebaut, die wir erhalten sollen. Der Hirschaider Gemeinde dankte Erzbischof Schick: „Es ist gut, dass Sie Ihre Kirche erneuert und zukunftsfähig gemacht haben, mit dem neuen Taufbecken, Altar und Ambo.“ Damit die Kirche ihrer Gemeinde dienen könne für Leben und Zukunft, dürften und sollten die Menschen aber immer wieder Altar, Ambo und Taufbecken nutzen. „Lassen Sie Ihre Kinder taufen und erinnern Sie sich selbst immer wieder an die Taufe, die Ihnen Glaube, Hoffnung und Liebe schenkt. Feiern Sie die Sonntagsgottesdienste mit und lassen Sie sich von Jesus Christus für sein Werk des Erbarmens und Friedens, der Erneuerung der Menschheit und der Vollendung der Schöpfung einspannen“, so Schick.
Die Kirche St. Virus in Hirschaid stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde im 17. und 18. Jahrhundert umgebaut. Die nötigen Sanierungs- und Umbauarbeiten haben rund zwei Jahre gedauert. Dabei wurde der Altarraum mit einem neuen Taufbecken und Osterleuchter, Ambo und Altar ausgestattet, die vom Künstler Tobias Kammerer aus Rottweil gestaltet wurden Die Gesamtkosten der Innenrenovierung belaufen sich auf ca. 1.070.000 Euro.
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