Bamberger FDP fordert Kompromiss beim „Gewerbepark Geisfelder Straße“
FDP-Stadtrat Martin Pöhner kritisiert die einseitige Informationspolitik der Bürgerinitiative „Für den Hauptsmoorwald“. „Die Bürgerinitiative verschweigt, dass weite Teile des Geländes, das als Gewerbegebiet dienen soll, versiegelt sind, rund 150 Gebäude darauf stehen und zahlreiche Altlasten, u.a. ein ehem. Tanklager, sich dort befinden.“ Gleichzeitig fordert Pöhner aber einen Kompromiss. „Einige Punkte aus dem Bebauungsplanentwurf sollten im Sinne eines Kompromisses nachgebessert werden“, meint der FDP-Stadtrat. „Der Verkehrspolizeistandort mitten im Hauptsmoorwald, für den 3,56 Hektar intakter Wald gerodet werden sollen, ist tatsächlich unsinnig und muss aus dem Bebauungsplan gestrichen werden“, fordert Pöhner. Mit Hilfe von MdL Alexander Muthmann (FDP) wollen die Liberalen den Verkehrspolizeistandort auch zum Thema im Landtag machen, um die Staatsregierung hier umzustimmen. MdL Muthmann hat hierzu bereits eine parlamentarische Anfrage ans Innenministerium gestellt.
Außerdem fordert FDP-Stadtrat Martin Pöhner als zweite Komponente eines Kompromisses, den gesamten Bereich der Muna südlich des Sendelbachs, der bislang nicht betreten werden darf und eingezäunt ist, in ein frei zugängliches Naherholungsgebiet umzuwandeln. Die dort befindlichen Bunker könnten als Erinnerung an die militärische Vergangenheit stehen bleiben.
„Im Gegenzug sollen dann die weitgehend versiegelten oder kontaminierten Flächen des Kernbereichs der Muna als Gewerbegebiet ausgewiesen werden“, schlägt der FDP-Stadtrat vor. „Wer aufhört, neue Arbeitsplätze in Bamberg zu schaffen, riskiert, dass in den nächsten Jahren durch die Globalisierung und eine zunehmende Automatisierung in der Industrie auch in Bamberg Arbeitsplätze wegfallen, für die es ohne ein neues Gewerbegebiet keinen Ersatz gibt. Das kann doch niemand wollen“, betont Pöhner. „Die Ausweisung eines Teils der ehem. Muna als Gewerbegebiet ist eine große Chance für Bamberg. Nur durch zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen können in den nächsten Jahren die Bamberger Schulen saniert werden, neue Klassenzimmer für überfüllte Schulen gebaut werden, zusätzliche Kindergarten- und Kinderkrippenplätze finanziert werden und obendrein zusätzliche Sozialwohnungen geschaffen werden“, unterstreicht der FDP-Stadtrat.
Pöhner fordert die Bürgerinitiative „Hauptsmoorwald“ auf, Kompromissbereitschaft zu zeigen. „Ohne Teilumwandlung der Muna in ein Gewerbegebiet kann niemand die Altlastenbeseitigung bezahlen. Damit würde die Muna auf Dauer unzugänglich und in zahlreichen Bereichen kontaminiert bleiben. Nur durch eine Teilumwandlung in ein Gewerbegebiet kann man die naturnahen Bereiche sanieren und als Naherholungsgebiet zugänglich machen. Das nützt sowohl der Natur als auch den Menschen in Bamberg.“
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