Erpresserische E-Mails mit kompromittierendem Inhalt im Umlauf

Symbolbild Polizei

OBERFRANKEN. Erpresserische Spam-Mails in Bezug auf die Nutzung von Internetseiten mit pornografischem Inhalt sind zurzeit vermehrt im Umlauf. Das Ziel ist, wie bei allen betrügerischen Mails, an das Geld der Betroffenen zu gelangen. Die Oberfränkische Polizei warnt davor, auf die finanziellen Forderungen einzugehen und gibt Verhaltenstipps.

Der Verfasser dieser breit gesteuerten E-Mails behauptet, dass der Empfänger, ob zutreffend oder nicht, auf pornografischen Seiten gesurft und in diesem Zusammenhang auch sexuelle Handlungen an sich vorgenommen hätte. Weiterhin gibt der Absender an, den Computer „gehackt“ zu haben und nun unter anderem Video- und Tonaufnahmen von den Handlungen zu besitzen. Da er angeblich auch Zugriff auf sämtliche Kontaktdaten des Besitzers hat, droht er, die kompromittierenden Aufnahmen an die Bekannten und Verwandten seines Opfers zu schicken. Um dies zu verhindern, soll der Besitzer des Computers eine größere Geldsumme, in der virtuellen Währung „Bitcoin“, bezahlen.

Beispiel einer Erpresser-E-Mail (PDF, 400kb, Quelle: Polizei Oberfranken)

Die Kriminalpolizeidienststellen in Oberfranken gehen davon aus, dass sich aus Scham nur ein Teil der Betroffenen bei der Polizei meldet und es den Betrügern daher immer wieder gelingt, Geld von ihren Opfern zu erpressen.

Bei den Spam-Mails mit obigem oder vergleichbarem Inhalt sind in den meisten Fällen Rechtschreib- und Grammatikfehler feststellbar oder der Text wird in deutscher und englischer Sprache zusammen verfasst. Es ist bislang kein Fall bekannt, bei dem der Computer des Betroffenen im Zusammenhang mit dieser E-Mail tatsächlich „gehackt“ wurde.

Die Oberfränkische Polizei rät für diese Fälle und sowie grundsätzlich:

  • Antworten Sie nicht auf oben genannte E-Mail und löschen sie diese sogleich.
  • Gehen Sie keinesfalls auf die Zahlungsaufforderung ein.
  • Klicken Sie keine Links in der E-Mail an.
  • Führen Sie regelmäßig Updates der Software und Betriebssysteme durch.
  • Nutzen Sie aktuelle Anti-Viren-Software.
  • Führen Sie regelmäßig Datenbackups ihrer Daten vom Netzwerk auf getrennten Speichermedien (externe Festplatten) durch.
  • Bei Fragen wenden Sie sich jederzeit an Ihre Polizei.