Pfingstpredigt von Erzbischof Schick: „Der Heilige Geist schenkt Einheit und Frieden“
„Populismus ist geistlos und zerstört“
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat in seiner Pfingstpredigt Populismus als große Bedrohung für Einheit und Frieden bezeichnet. „Der Populismus verkürzt die Wahrheit für die eigenen Interessen, die persönlichen, die nationalen und die wirtschaftlichen“, sagte Schick am Sonntag im Bamberger Dom. Durch Populismus würden andere Menschen zu Sündenböcken und Feinden deklariert. Wie die Sicht auf die Realitäten des Lebens verkürzt sei, werde auch die Sprache auf Parolen verengt, die oft aggressiv und ausgrenzend seien, etwa in Schlagworten wie „America first“, „Ich zuerst und nach mir die Sintflut“ sowie andere ähnliche. Der Erzbischof warnte: „Populismus ist geistlos und zerstörerisch.“
Das Pfingstfest feiere die Aussendung des Heiligen Geistes. Es rufe zu einer geisterfüllten Welt auf, die sich nicht selbst zerstöre, sondern sich an der Vielfalt des Lebens freue und gutes Leben für alle ermögliche. Der Geist Gottes bringe Versöhnung und Frieden in eine Zeit, in der es viele Zerwürfnisse und Unfrieden gebe. Mauern und Stacheldraht zwischen Menschen und Völkern würden neu errichtet. „Versöhnung und Neubeginn, Solidarität und Frieden sind in vielen Bereichen unseres Lebens in weite Ferne gerückt“, so Schick. Der Heilige Geist Gottes rege an, nach Frieden und Versöhnung zu suchen, und verpflichte für Einheit und Brüderlichkeit nah und fern zu wirken. Er reiße trennende Mauern ein, mache weise und überlegt und gebe Worte ein, die aufbauen und nützlich sind.
„Der Heilige Geist ist die große Gabe, die Jesus Christus uns versprochen und die er an Pfingsten gesendet hat“, sagte Bischof Schick. „Mit seiner Hilfe können wir unsere Aufgaben erfüllen, mit ihm werden wir auch Erfolg haben und Gottes Reich der Gerechtigkeit und des Friedens aufbauen.“
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