Christian Springer mit: „Alle machen, keiner tut was“, bei Kultur unterm Dach in Kulmbach

Christian Springer steht auf der Bühne und erzählt. Und das haut rein, das sitzt. Seine lässige Art, Kabarett zu machen, ist nichts für Hardcore-Deppen. Er fordert uns zum Mitdenken auf, und er reißt mit, dabei ist er wütend, rotwangig, bös und höchst skurril.

Christian Springer. ©Gregor Wiebe

Christian Springer. ©Gregor Wiebe

Ob Politik oder die Fallgruben unseres Alltags, der Gastgeber der BR-„Schlachthof“-Sendung bleibt immer hochaktuell. Sein hohes Tempo auf der Bühne bringt ihm einen Spitznamen ein: der „Turbo-Bayer“. Stillstand nervt ihn: „Wir staunen über Ameisenhaufen. Toll, wie es da wuselt. Völliger Unsinn. Vierzig Prozent der Ameisen tun nichts. Absolut nichts. Und wir sind schlimmer.“

Christian Springer zählt zu den engagiertesten Kabarettisten unserer Zeit und kann Wichtigtuer und Großmäuler nicht leiden. Seine Zielscheibe sind die „Gschaftlhuber“, und alle die, die nach unten treten.

Er geht selbst dorthin, wo größte Not herrscht – dahin, wo andere wegsehen. Denn er hilft mit seinem Verein „Orienthelfer“ seit Jahren den Opfern des Syrienkrieges, und ist alle paar Wochen selbst vor Ort. Wenn es sein muss, schreibt er einen 80-Seiten-Brief an seinen Ministerpräsidenten, spricht im Europarat vor den höchsten Entscheidungsträgern und zeigt auf, wo was im Argen liegt. „Alle machen, keiner tut was“ ist Kabarett, das man nicht so schnell vergisst. Es macht Sinn. Es macht Laune. Es macht Mut.

Christian Springer, 1964 in München-Haidhausen geboren feierte im März 2014 Premiere mit seinem Programm „oben ohne“, bei welchem er nach über 10 Jahren sein alter Ego „Fonsi“ abgelegt hat und erstmals als Christian Springer bis heute auf der Bühne zu sehen ist. Im Frühjahr 2016 folgt das nächste Solo-Programm „Trotzdem“.

Seit Anfang 2013 ist Christian Springer zusammen mit Michael Altinger Gastgeber der monatlichen BR-Kabarett-Sendung „Schlachthof“. Gemeinsam traten sie als Host beim Bayerischen Fernsehpreis 2015 „Blauer Panther“ auf.

Für sein Schaffen als Kabarettist erhielt Springer zahlreiche Auszeichnungen, so u.a. den Hauptpreis des Bayerischen Kabarettpreises, den Kabarettpreis der Stadt München, den Waldemar-von-Knoeringen-Preis sowie den „Bayerischen Poetentaler“.
Im Frühjahr 2015 strahlte der BR die 3-teilige Sendung „Der Schein des Geldes“ von und mit Christian Springer sowie seinem Kollegen, dem BR „Quer“ Gesicht Christoph Süß aus. Beide begeben sich darin auf die Suche nach dem „Glauben an das Geld“ – und „recherchieren“ von der Börse in Frankfurt über Rom ans Tote Meer bis nach Petra/Jordanien.

Darüber hinaus ist Christian Springer für seine scharfen Starkbierreden in Landshut sowie im Münchner Löwenbräukeller bekannt. Auch den Aschermittwoch der Kabarettisten (BR) führte er jahrelang durch das Programm.

Kultur unterm Dach holt Christian Springer am 13. Oktober 2018 in die Museen im Mönchshof. Beginn ist um 20:00 Uhr, Einlass ist ab 19:00 Uhr. Der Eintritt kostet im VVK und an der Abendkasse 20,00 EUR. Karten gibt es an der Kasse im Bayerischen Brauereimuseum, in der Geschäftsstelle der Bayerischen Rundschau im Kressenstein/Kulmbach an der Theaterkasse in Bayreuth.

Kartenreservierungen sind unter der Telefonnummer 09221 805-14 oder info@kulmbacher-moenchshof.de möglich.

  • Datum: 13.10.2018
  • Beginn: 20:00 Uhr
  • Dauer: ca. 2,5 Std.
  • Ort: Kultur unterm Dach, Hofer Str. 20, 95326 Kulmbach
  • Kosten/Pers.: 20,00 € VVK und AK: