Steinewerfer auf Autobahnbrücken – EKO „Stein“ ermittelt wegen versuchten Mordes

Symbolbild Polizei

Wie am 09.05.2018 mit Meldungen 693 und 695 berichtet, warfen in der Nacht zum Mittwoch (09.05.2018) bislang unbekannte Täter Pflastersteine von Autobahnbrücken der BAB 73 und BAB 3 bei Erlangen. Die gegründete Ermittlungskommission ermittelt nun wegen versuchten Mordes in mindestens vier Fällen.

Im Zeitraum von 00:00 Uhr bis 01:00 Uhr teilten mehrere Autofahrer der Einsatzzentrale Mittelfranken mit, dass in Bereichen Eltersdorf, Möhrendorf und Baiersdorf Unbekannte Pflastersteine und Holzpaletten von Autobahnbrücken der BAB 73 und der BAB 3 werfen.

Hierdurch wurden mindestens acht Fahrzeuge beschädigt. Ein Pflasterstein (Kantenlänge circa 14 cm) durchschlug die Windschutzscheibe eines Lastkraftwagens und verletzte den Beifahrer. Dieser musste in einem Krankenhaus behandelt werden.

In einem Fall wurden Pflastersteine von einer Brücke der BAB 3 bei Erlangen- Frauenaurach geworfen.

Bereits gegen 23:00 Uhr warfen Unbekannte Steine auf einen fahrenden Zug zwischen Eltersdorf und Erlangen-Bruck. Hier zersplitterten mehrere Scheiben des Zuges. Die Ermittlungskommission geht derzeit von einem Zusammenhang aus.

Nach bisherigem Ermittlungsstand ist es nur glücklichen Umständen und dem Zufall geschuldet, dass keine Personen schwerere oder gar tödliche Verletzungen erlitten.

Die Erlanger Kriminalpolizei ermittelt nun in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des versuchten Mordes in mindestens vier Fällen.

Die aus 25 Beamten bestehende Ermittlungskommission „Stein“ bittet in diesem Zusammenhang erneut um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 0911 2112-3333.