„Komm lieber Tod. Streifzüge durch ein Leben mit Todessehnsucht“ in Bayreuth
„Komm lieber Tod“ ist ein YouTube-Video, das das Überstehen suizidalen depressiven Krisen beschreibt. Kann das öffentliche Beschreiben von Krisen ein hilfreiches Modell für Betroffene sein? Diese spannende Frage steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Initiative „Gemeinsam gegen Depression“ Bayreuth und des Evangelischen Bildungswerkes am Donnerstag, 17.05.2018 um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Bayreuth. Zunächst werden ausgewählte Video-Sequenzen aus der Reihe „Komm lieber Tod“ präsentiert, die anschließend mit dem Protagonisten Stefan Lange und Prof. Dr. Wolfersdorf, ehemaliger Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Bayreuth, diskutieren werden.
Seit vielen Jahren ist in der Literatur der sogenannten Nachahmer-Effekt (auch genannt Werther-Effekt) bekannt, der besagt, dass labile Menschen durch bildhafte oder textliche Darstellung zum Suizid angetrieben oder verleitet werden können. Dem schädlichen Einfluss steht ein positiver Effekt gegenüber, genannt Papageno-Effekt (benannt nach der Figur des Vogelfängers aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“). Kurz zusammengefasst sollen Darstellungen und Berichte von Menschen, die eine suizidale Krise überwunden haben, einen „suizidprotektiven“ Charakter haben, sich also positiv auf Leute mit Suizidgedanken auswirken.
Die Teilnahme ist offen für alle Interessierten, der Eintritt ist frei.
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