Das Gründerökosystem in Bamberg wächst
Unterstützerdialog von Lagarde1
Parallel zum Bau von Lagarde1 auf dem Gelände der ehemaligen Lagarde-Kaserne starteten bereits im Januar 2017 ebenfalls unter dem Namen Lagarde1 die Netzwerkaktivitäten der IGZ Bamberg GmbH, die auch Betreiberin des neuen Zentrums sein wird. Alle Aktivitäten fokussieren darauf, innovativen Startups in der Region ein ideales Umfeld zu bieten, um die Möglichkeiten der digitalen Technik für neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsideen auszuloten.
Die Netzwerkaktivitäten werden von Unternehmen der Region großzügig unterstützt. Je die Hälfte der Kosten trägt die regionale Wirtschaft und das bayerische Wirtschaftsministerium. Um den engen Kontakt zu den Unterstützern weiter zu intensivieren, fand am 2. Mai 2018 der erste Unterstützerdialog von Lagarde1 statt.
Seit dem 1. Mai 2018 steht die IGZ Bamberg GmbH und damit auch deren Projekt Lagarde1 unter neuer Leitung. Die neuen Geschäftsführer Dr. Stefan Goller (Referent für Wirtschaft, Beteiligungen und Digitalisierung der Stadt Bamberg) und Steffen Nickel (Geschäftsbereichsleiter Kreisorgane, zentrale Steuerung des Landkreises Bamberg) gaben als Nachfolger des ausgeschiedenen Geschäftsführers Konrad Bastian einen Überblick über die Bauarbeiten von Lagarde1 auf dem Konversionsgelände im Bamberger Osten. An der Ecke Berliner Ring/ Zollnerstraße entsteht bis Herbst 2019 als Gemeinschaftspro-jekt von Stadt und Landkreis Bamberg ein Inkubator für Entrepreneure und Startups mit digitalem Geschäftsmodell.
Die Netzwerkmanager von Lagarde1, Katharina Kroll und Ralf Stöcklein, zeigten den Teilnehmer aus Sponsoren, Start-ups, Unterstützern und Treibern der digitalen Transformation, wie stark das Gründerökosystem bereits im ersten Projektjahr gewachsen ist. In 2017 nahmen an den 30 Veranstaltungen von Lagarde1 über 1000 Teilnehmer teil. Für die Zukunft planen Katharina Kroll und Ralf Stöcklein eine noch engere Kooperation mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg im Rahmen des Innovationslabors Bamberg-Coburg, wo Studenten in Kooperation mit Unternehmen selbstständig IT-Projekte entwickeln. Außerdem stehen Workshops für potentielle Gründer, eine oberfränkische Informationsplattform für Start-up-Kultur und weitere Vorhaben an.
In der von Prof. Dr. Ute Schmid (Dekanin Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik Universität Bamberg) moderierten Podiumsdiskussion mit Fokus auf der Weiterentwicklung des Gründerökosystems sagte Oberbürgermeister Andreas Starke: „Lagarde1 ist ein Glücksfall für die Region Bamberg. Der Standort auf der Lagarde-Kaserne wird als Nukleus eines neuen IT-Quartiers überregional ausstrahlen.“ Landrat Johann Kalb wies auf die Bedeutung der Gründer für die heimische Wirtschaft hin: „Gründer stehen für innovative Ideen. Neue Impulse im internationalen Wettbewerb sind das Ziel. Erfolgreiche Gründer schaffen attraktive Arbeitsplätze, häufig abseits der großen Ballungsräume.“
Anhand eines Best-Practice-Beispiels – der Kooperation der Robert Bosch GmbH mit dem innovativen Bamberger Startup bytabo – zeigten Niklas Volland von bytabo und Andrej Dering von Bosch Möglichkeiten auf, wie Unternehmen von einem dynamischen Gründerökosystem profitieren können. Bei einem Event von Lagarde1 kam Bosch mit bytabo in Kontakt. Im Anschluss realisierten beide zusammen für Bosch eine konfigurierbare Oberfläche für Mobile Devices in der Industrie. Durch die Konfiguration kann sich jeder Mitarbeiter seine Oberfläche selbst nach seinen Bedürfnissen erstellen. Primär wurde die Oberfläche für Tablets entwickelt, was die Mobilität im Unternehmen enorm verbessert.
Mario Mages, Prokurist der IGZ Bamberg GmbH, wies auf die Chancen einer Zusammenarbeit der versammelten Unternehmer mit Lagarde1 hin. „Der Transfer zwischen Wissenschaft, etablierten Unternehmen und Gründern hat enormes Potential. In der digitalen Transformation kommt es darauf an, schnell, agil und innovativ zu sein – all das sind Werte, die Start-ups verkörpern.“
In dieselbe Richtung argumentierte Christian Rauh von der Rauh Hydraulik GmbH. Für ihn ist klar, dass auch der Mittelstand von Start-ups lernen kann und sich positive Effekte von Kooperationen ergeben. Bei Rauh Hydraulik arbeiten schon lange junge Mitarbeiter Hand in Hand mit erfahrenen Kräften, um Herausforderungen agil zu bewältigen. In ähnlicher Weise funktioniert für ihn die Zusammenarbeit von jungen, agilen Start-ups mit etablierten Unternehmen.
Alle Teilnehmer des Unterstützerdialoges konnten für sich neue Impulse für den betrieblichen Alltag mitnehmen. Insbesondere die Kooperationsmöglichkeiten mit Hochschulen und Start-ups im Rahmen der Netzwerkaktivitäten von Lagarde1 fanden breites Interesse. Unternehmen, die gerne mit Lagarde1 zusammenarbeiten wollen, finden Kontaktmöglichkeiten unter www.lagarde1.de.
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