Bamberg wird Modellstadt für den Rechtsabbiegepfeil für Radverkehr
Grüne freuen sich über Modellversuch mit „Grünem Pfeil“
Der „Grüne Pfeil für Radfahrende“ kommt. Und zwar nach Bamberg in Form eines Modellversuchs. Quasi die Botschafterin für den Rechtsabbiegepfeil, der es Radler*innen trotz roter Ampel erlaubt, an einer Kreuzung nach rechts abzubiegen, ist GAL-Stadträtin Kiki Laaser. Sie hat den Weg dafür bereitet, dass Stadt Bamberg vom bayerischen Verkehrsministerium für die Durchführung eines Modellversuchs auf Bundesebene vorgeschlagen wurde und nun den Zuschlag erhielt.
Die Bundesregierung will austesten, ob sich der Grüne Pfeil, den es beispielsweise schon in Holland, Dänemark, Frankreich und Belgien gibt, auch hierzulande bewährt. Tut er das, könnte der Gesetzgeber die Straßenverkehrsordnung ändern und generell die Möglichkeit für Grüne Pfeile an Kreuzungen einführen. Das heißt aber noch nicht, dass dann an allen Kreuzungsampeln Schilder mit Grünem Pfeil montiert werden.
„Eine Kreuzung und ihre Abbiegesituation müssen dafür geeignet sein, etwa ausreichend gute Übersicht bieten bzw. dass man wieder auf einem Radweg fährt wie z.B. die Luitpoldkreuzung oder die Kreuzung Mussstrasse/Regensburger Ring“, betont die Stadträtin. „Der grüne Pfeil ist ein untergeordnetes Verkehrszeichen, d.h. jeder Radler und jede Radlerin, die ihn nutzen, haben die Pflicht, andere bevorrechtigte Verkehrsteilnehmende wie kreuzende Fußgänger*innen oder Radler*innen mit grünem Lichtsignalzeichen vorzulassen.“ Der Erfolg des Pilotprojektes hänge deshalb ganz entscheidend von der vernünftigen Nutzung des grünen Pfeils ab.
Kiki Laaser freut sich jedenfalls über das Pilotprojekt „in einer Stadt, die mit 30%igem Fahrradanteil geradezu prädestiniert dafür ist und die es sich mit dem Radentscheid hoffentlich langfristig zum Ziel setzt, dies auch noch auszubauen“.
Wie geht es nun weiter? Nach Informationen von Kiki Laaser wird es einen Workshop aller in ganz Deutschland beteiligten Modellstädte geben. Gemeinsam mit der örtlichen Polizei werden geeignete Kreuzungen ausgewählt. Für den Modellversuch selbst werden dann die Verkehrsbeobachtungen vor Ort, etwaige Unfallzahlen usw. erfasst und ausgewertet.
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