Diakonie Bamberg-Forchheim startet Aktionen zur Mitarbeitergewinnung

Tag der Pflege am 12. Mai

Mit einem bundesweiten Aktionstag zum Internationalen Tag der Pflege wirbt die Diakonie bundesweit für mehr Pflegekräfte. „Wenn wir weiterhin in unseren Pflegeheimen und mit unseren ambulanten Pflegediensten gute Arbeit leisten wollen, brauchen wir ausreichend und gutes Personal.“ Karl-Heinz Seib, Leiter der Personalverwaltung und zweiter Vorstand der Diakonie Bamberg-Forchheim, weiß, wovon er spricht: Vier ambulante Pflegedienste und elf Seniorenheime, dazu Angebote im Bereich der Tagespflege und Beratung von pflegenden Angehörigen hat das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim im Portfolio. „Für all diese Angebote gutes und qualifiziertes Personal zu finden, ist mittlerweile nicht mehr so leicht“, stellt er fest. Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Norbert Kern startet er deshalb zum Tag der Pflege zwei neue Aktionen: „Wir wissen, dass eine gute Mundpropaganda die beste Werbung für unsere Einrichtungen ist, auch im Bereich Personalgewinnung. Deshalb möchten wir unsere Mitarbeitenden ab sofort mit der Aktion „Finderlohn – Mitarbeitende werben Mitarbeitende“ hier noch mehr motivieren, über ihre Arbeit und ihren Arbeitgeber zu sprechen und auf freie Stellen aufmerksam zu machen.“

Ein weiterer, ebenfalls zum Tag der Pflege neu initiierter Baustein zur Mitarbeitergewinnung ist zudem die Nutzung von WhatsApp: „Unter der Nummer 0151 53635644 beantworten wir ab 7. Mai gerne Fragen rund um unsere freien Stellen, die Ausbildungsangebote und die Diakonie als Arbeitgeber.“ Mit einer eigenen Homepage zur Stellenausschreibung war das Diakonische Werk bereits vergangenen Sommer online gegangen.

Doch diese Maßnahmen der Diakonie Bamberg-Forchheim allein reichen nicht aus, ist der Personalvorstand überzeugt: „Die Diakonie Bamberg-Forchheim hat bereits über ein Familienbudget, eine Gesundheitskarte und weitere Angebote den Mitarbeitenden einiges zu bieten. Dennoch fordern wir als Diakonie weiterhin eine faire Bezahlung in allen Pflegeberufen, eine Refinanzierung der Personalkosten, die nicht zu Lasten der pflegebedürftigen Menschen geht, eine Personalbemessung, die sich an den tatsächlichen Bedarfen orientiert, bessere Vereinbarkeit von Familie und Pflegeberuf sowie die zügige Umsetzung der Pflegeberufsreform.“ Und weiter: „Auch die gesellschaftliche Anerkennung des Pflegeberufs ist entscheidend dafür, die Attraktivität des Pflegeberufes zu erhöhen und damit eine gute Pflege für alle Menschen zu sichern.“

Zum Hintergrund:

Deutschland wird immer älter. Während 2013 etwa 4,4 Millionen Menschen 80 Jahre und älter waren, werden es 2050 – so schätzen es Experten – fast 10 Millionen sein. In der Pflege arbeiten derzeit in Deutschland knapp 1,1 Millionen Menschen. Bundesweit gibt es 13.300 ambulante Pflegedienste und etwa 13.600 Pflegeheime. Diakonische Träger unterhalten etwa 1.750 ambulante Pflegedienste und Beratungsstellen sowie 2.755 Pflegeheime. Dort arbeiten mehr als 153.000 hauptberufliche Mitarbeitende. Schon heute gibt es viel zu wenige Pflegekräfte für die vielen Menschen, die auf Pflege angewiesen sind. Die Diakonie macht in der Woche des Internationalen Tags der Pflege, vom 7. bis 13. Mai 2018, bundesweit auf die kritische Personalsituation in der Pflege aufmerksam.