Simon Strauß liest an der Universität Bamberg aus „Sieben Nächte“
Kampf gegen Alltagstristesse
In sieben Nächten um sieben Uhr wird er sich dem Hochmut, der Habgier, der Wollust, dem Jähzorn, der Völlerei, dem Neid und der Faulheit hingeben: Der Protagonist des Romans „Sieben Nächte“ unternimmt einen radikalen Ausbruchsversuch aus der aufkommenden Gefühlslosigkeit, Tristesse und Eindimensionalität, die sein Leben bedrohen. Simon Strauß, Autor des Romans, liest am Dienstag, dem 8. Mai 2018, aus seinem Text. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Raum U2/00.25.
Die 30-jährige Hauptfigur möchte raus aus der Komfortzone, in der ihr alles vorhersehbar, der Konsum das höchste Gut und die ironische Abgeklärtheit die praktischste Denkweise zu sein scheint – in der man sich davor drückt, pathetisch, mutig und wütend zu sein und in der eigene Überzeugungen kaum einen Platz haben. Das Selbstexperiment des jungen Mannes wird unter der Feder Simon Strauß’ zu einem kulturkritischen Entwurf und zur Stimme seiner Generation: Wofür lohnt es sich, etwas zu riskieren, zu kämpfen, zu leben?
Es sind diese großen Fragen, mit denen sich der 1988 geborene Schriftsteller, Journalist und Historiker Simon Strauß präzise und rauschhaft in „Sieben Nächte“ auseinandersetzt. Der vielfach rezensierte Erstling brachte ihm den Debütpreis des Buddenbrookhauses in Lübeck ein. Die Lesung wird im Rahmen der Reihe „Literatur in der Universität“ von Prof. Dr. Friedhelm Marx, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literaturwissenschaften, organisiert und von Dr. Martin Hielscher, Bamberger Honorarprofessor und Leiter des Literaturprogramms im C.H.Beck-Verlag, moderiert.
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