Infostand in Forchheim: „Bunt statt Braun“ gegen AFD
Nachdem die AfD für Samstag 21. April einen Infostand in der Forchheimer Fußgängerzone angemeldet hatte und man wußte, dass die AfD momentan mit einer Kampagne gegen den öffentlich rechtlichen Rundfunk unterwegs ist, war für „Bunt statt Braun“, das Forchheimer Bündnis gegen Rassismus und Rechtsradikalismus, klar, dass man den Rechten nicht das Feld überlassen konnte und entschied sich, mit Präsenz und Aufklärung dagegenzuhalten. Es zeigte sich, daß der Schritt richtig war, denn der Info-Stand von „Bunt statt Braum“ war durchgängig von interessierten Bürgern gut besucht. Das lag auch daran, das Günter Pierdzig, einer der führenden Aktivisten Oberfrankens gegen Rechts, umfangreiches Info-Material dabei hatte, u.a. 12 großformatige Rollups mit aufschlußreicher Hintergrund-Information zu rechtsextremen Verbindungen, Zielen und Aktivitäten der AfD.
Am Stand dabei waren auch die Landtags-Spitzenkandidaten von SPD und Grünen, Atila Karabag und Emmerich Huber, beide im Vorstand von Bunt statt Braun“. Ihnen ist die Beibehaltung der jetzigen Medien- und Rundfunkstruktur in Deutschland ein Herzensanliegen und sie erklärten Passanten immer wieder, was sich wirklich hinter der auf den ersten Blick so populären AfD-Forderung nach Abschaffung der Rundfunkgebühren und nach einem „BürgerRundfunk“ versteckt. „Es geht nicht um eine Reform, wie die AfD Glauben machen will, sondern um nichts anderes, als die Abschaffung des öffentlichen Rundfunks und um das Unterbinden von objektiver Information und Meinungsvielfalt“ sagt Karabag. Huber bestätigt das und stellt den Vorstoß gegen den gebührenfinanzierten Rundfunk in eine Reihe mit Bestrebungen in Ungarn, Polen, der Türkei oder jüngst, glücklicherweise ohne Erfolg, in der Schweiz. „Rechte Gruppierungen versuchen zur Durchsetzung ihrer Ziele immer, die freie Presse und unabhängige Medien zu schwächen“ betont Huber.
Nach den Beobachtungen von „Bunt statt Braun“ war der Angriff auch die Rundfunkfreiheit zumindest bei den Forchheimern nicht sehr erfolgreich, denn an den AfD-Stand verirrten sich Bürger nur sehr vereinzelt. Das Bündnis hofft, dass die Rechtspopulisten auch anderswo auf wenig Resonanz treffen, denn es sieht in unserem jetzigen unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein zwar nicht billiges, aber essentielles Gut unserer Demokratie.“
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