Sonntagsgedanken: Der wieder entdeckte Pilgerweg
Seit Jahren erfreut sich der Jakobsweg steigender Beliebtheit, also der alte Pilgerweg nach Spanien, wo man das Grab des Apostels verehrt. Auf so einer Pilgerfahrt kann man wohl neue Freunde finden, seinen Horizont erweitern. Vor allem aber müssen wir unseren persönlichen Glauben trainieren durch das Lesen in der Heiligen Schrift, durch den Austausch mit Gleichgesinnten, dadurch, dass wir uns regelmäßig auf eine innere Pilgerschaft machen, uns aus dem Gewühl des Alltags zurückziehen, uns Zeit nehmen für Gott, der uns nur in der Stille begegnen, uns nur in der Stille verwandeln kann. Da gibt es in unserem Leben auch harte, trockene Perioden, wo wir vielleicht Schweres tragen müssen, wo wir Gottes Handeln nicht verstehen, wo sich die Mitmenschen über uns lustigmachen, uns gar fertigmachen. Der Pilger auf dem langen Jakobsweg hatte auch manchen Berg zu erklimmen, musste dem Sturm, der Sonnenglut trotzen. Aber er kannte sein Ziel und die Sehnsucht trieb ihn voran. Auch wir Christen wissen, wohin die Reise geht, und hier liegt unser Vorteil, während unsere Zeitgenossen sich vielleicht deshalb in immer mehr Spaß und Stress stürzen, um den Anderen und sich selbst etwas zu beweisen, um der Leere in ihrem Herzen, ihrer Angst zu entgehen.
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Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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