Bayreuther Landrat Hübner kündigt gemeinsames Projekt zur Erhaltung alter Obstbaumbestände an
Der Landkreis Bayreuth und der „Landschaftspflegeverband Weidenberg und Umgebung“ führen gemeinsam ein Projekt zur Erhaltung alter Obstbaumbestände durch. Dies kündigte Landrat Hermann Hübner in einer Presseverlautbarung an.
Alte, oft ertragsschwache, hohe und nicht mehr sehr schön aussehende Obstbäume gehören zu den gefährdetsten Lebensräumen. Schnell ist da die Motorsäge angesetzt. Dabei sind gerade alte Obstbäume mit Totholzästen und Baumhöhlen ein sehr bedeutsamer Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Hier leben Flechten, Moose und Baumpilze. Für Bienen und andere blütenbesuchende Insekten zählen Obstbäume zu den wichtigsten Nahrungsquellen im Frühjahr. Baumhöhlen und Spalten sind Zufluchtsorte und Brutstätten für zahlreiche Kleinsäuger, Fledermäuse und Vögel.
Die alten Obstsorten bieten oft besonders aromatische Geschmacksrichtungen, sind verträglicher für Allergiker und können die Basis für Neuzüchtungen sein.
Wertvoll für die Natur sind sowohl einzeln stehende Obstbäume, Baumreihen und –gruppen wie auch Streuobstwiesen und Obstbäume in Hecken.
Das Projekt baut auf Voruntersuchungen des Landschaftspflegeverbands im Rahmen des „Apfel-Grips“-Vorhabens auf und führt diese erweitert fort.
„Hierzu wurden zunächst die Obstbaumbestände in den Gemeinden des nordöstlichen Landkreises erfasst und die Eigentümer ermittelt“, so Landrat Hermann Hübner. „Zu diesen werden wir nun persönlich oder schriftlich Kontakt aufnehmen. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten Beratung und Hilfestellung zu Fragen der Pflege der Bestände, der Verwertung des Obstes sowie zu Fördermöglichkeiten an. Bei Bedarf unterstützen wir die Besitzer, damit die alten, ökologisch wertvollen Bäume erhalten bleiben.“ Zudem gibt ein Faltblatt wertvolle Informationen.
Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Umwelt- und Naturschutzprogrammes des Landkreises Bayreuth.
In den kommenden Monaten werden einige Eigentümer bedeutender und größerer Obstbaumbestände von Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern kontaktiert und gegebenenfalls die Obstbaumbestände besichtigt.
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