Erzbischof Schick: „Das Kreuz muss bleiben! Markenzeichen unserer Kultur“
Predigt bei 350. Prozession in Neunkirchen am Brand
Neunkirchen am Brand. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat das Kreuz als „Markenzeichen unserer Kultur und Zivilisation“ bezeichnet. Es müsse auch im öffentlichen Leben erhalten bleiben. In seiner Predigt zur traditionellen Karfreitagsprozession in Neunkirchen am Brand sagte Schick, das Kreuz sei kein Zeichen des Todes, sondern Zeichen des Lebens, der Freude und des Friedens.
Der Längsbalken weise auf die Verbindung von Himmel und Erde hin. Die Menschheit solle die Erde bebauen und gestalten und dabei verbunden sein mit Gott im Himmel. Er verpflichte zur Gottes- und Nächstenliebe. Mit dem Querbalken zeige es die Verbundenheit des Menschen mit den Mitmenschen auf der ganzen Erde und der gesamten Schöpfung. Das Kreuz sei auch ein Zeichen der Versöhnung, des Mitleids und der Barmherzigkeit. Es stehe für Gleichheit und Einheit, für die Achtung der Menschenwürde und der Menschenrechte, für Schutz und Hilfsbereitschaft. Es sei zudem ein Zeichen des Protestes gegen alles Töten durch Krieg, Terror und Verbrechen, aber auch gegen Abtreibung und sogenannte Euthanasie, durch die alte und kranke Menschen getötet werden.
„Das Kreuz muss bleiben!“, rief Erzbischof Schick den Gläubigen zu. Die 350 Jahre alte Tradition der Karfreitagsprozession in Neunkirchen am Brand solle auch den folgenden Generationen weitergegeben werden.
Schick rief dazu auf, das Kreuz auch Nichtchristen verständlich zu machen, „damit sie unsere Kultur verstehen, die ohne das Kreuz nicht zu verstehen ist, damit sie Ja sagen zu dieser Lebensweise, die vom Sinngehalt des Kreuzes geprägt ist.“
Zur Karfreitgsprozession in Neunkirchen am Brand, bei der lebensgroße Holzfiguren und das Kreuz getragen werden, werden jedes Jahr mehrere Tausend Gläubige erwartet.
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