Tagespflegemietvertrag für Forchheimer Katharinenspital mit BRK geschlossen
Der Oberbürgermeister der Stadt Forchheim, Dr. Uwe Kirschstein hat im Auftrag des Stadtrates mit dem Kreisverband Forchheim des Bayerischen Roten Kreuzes einen Mietvertrag für die Tagespflege im neuen Katharinenspital der Vereinigten Pfründnerstiftungen Forchheim geschlossen. Das BRK mietet in dem neuen Gebäude die Räumlichkeiten der Tagespflege mit Außenbereich an. Der Betrieb startet mit dem Einzug der Katharinenspitalbewohner Anfang 2019.
Franz Josef Kraus, 1. Vorsitzender des Kreisverband Forchheim des Bayerischen Roten Kreuzes, unterzeichnete feierlich zusammen mit Oberbürgermeister Kirschstein den Tagespflegemietvertrag, der die Tagespflege mit zurzeit 18 Plätzen im Katharinenspital für die nächsten 30 Jahre absichert.
Zusammen mit der Kreisgeschäftsführerin des BRK, Dr. Birgit Kastura, bedankte Kraus sich für das Vertrauen, das die Stadt in die Arbeit des BRK setze und lobte die sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Stadtkämmerer, Detlef Winkler, Sigrun Wagner vom städtischen Hochbauamt und Thomas Jungbauer vom städtischen Liegenschaftsamt. „Wir bedanken uns dafür, dass wir einen so leistungsfähigen Partner gefunden haben“, gab Kirschstein das Kompliment an das Rote Kreuz zurück, „ein großes Stück Arbeit liegt noch vor uns: nämlich das Haus mit Leben zu erfüllen.“
Dem Vertragsschluss gingen viele Jahre des Planens und Verhandelns voraus, der Stadtrat machte sich die Entscheidung für ein endgültiges Betriebsmodell und die Auswahl eines Kooperationspartners nicht leicht. Die ersten Ideen für ein neues Katharinenspital wurden bereits 2010 geboren, doch das Jahr der großen Entscheidungen war eindeutig 2015. In seinem Beschluss vom 20.05.2015 hatte der Stadtrat die möglichen künftigen Betreibermodelle eines künftigen Katharinenspitals eingegrenzt und in der folgenden Sitzung vom 30.07.2015 konkretisiert. Im Wesentlichen umfasst das letztlich ausgewählte Betriebsmodell „neues Katharinenspital“ folgende Punkte:
- ambulantes Modell mit 55 barrierefreien Wohnungen
- davon neun elektrorollstuhlgerechte Wohnungen
- Tagespflege mit 18 Plätzen
- ambulante Pflege, frei wählbar
- Stadtteiltreff als Kommunikationstreffpunkt für die Bewohner
- Schaffung einer Senioren-Service-Stelle/ Quartiersmanager
Ferner wurde am 20.05.2015 die Zusammenarbeit mit einem Kooperationspartner beschlossen und die Verwaltung beauftragt, eine Vereinbarung zu verhandeln. Dabei sollte der Weg „ambulant vor stationär“ weiterverfolgt werden.
In der Stadtratssitzung vom 30.07.2015 wurde in stundenlanger, nichtöffentlicher Sitzung über den möglichen Kooperationspartner entschieden. Vorausgegangen war ein aufwändiges Verfahren mit der Auswahl von Varianten und möglichen Partnern als Betreiber einer Pflegeeinrichtung und mehreren Vorberatungen im Stiftungsausschuss. Letztlich hat sich der BRK Kreisverband Forchheim mit seinen sehr detaillierten Angaben zur Planung und Umsetzung des präferierten ambulanten Modells durchgesetzt. Das BRK signalisierte von Anfang an die Bereitschaft, Personal aus dem alten Katharinenspital zu übernehmen. Ähnlich verhielt es sich beim Angebot von Heimplätzen für die aktuell vom Umzug betroffenen Altenheimbewohner. Einen genauen Flächenbedarf für die anzumietenden Räumlichkeiten und detaillierte Vorstellungen zur Rolle der Senioren-Service-Stelle im „Neuen Katharinenspital“ waren in der Bewerbung des BRK bereits vorhanden.
Im Anschluss wurden drei Jahre lang Vorplanungen abgestimmt, im Stadtrat darüber berichtet und Zwischenstände abgesegnet. Unterdessen wurde am 30.06.2016 das alte Katharinenspital geschlossen und der Altbau Anfang 2017 abgebrochen. Im April 2017 erfolgte der Spatenstich für den Neubau, im November wurde an der Bamberger Straße schon Richtfest gefeiert: Ein Großteil der Wohnungen im neuen Katharinenspital ist schon Mieter reserviert, doch sind weiterhin attraktive Wohnungen (34 – 76 qm) mit und ohne Balkon noch frei – davon 5 elektrorollstuhlgerechte Wohnungen! Mit dem Erstbezug kann ab Anfang 2019 gerechnet werden.
Am Bewerbungsverfahren zugelassen werden natürliche Personen die am Tage des Erstbezuges (Stichtag: 01.01.2019) das 60. Lebensjahr vollendet haben und unabhängig von jeglicher Altersbeschränkung natürliche Personen mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 sowie natürliche Personen ab Pflegegrad 2.
Noch im Herbst 2017 hat der Stiftungsausschuss den Vertragsentwurf, d.h. den rechtlichen Rahmen, für die Kooperation mit dem BRK festgezurrt. Im Stadtrat vom 27.02.2018 wurde der Vertragsentwurf für die Mietvereinbarung bestätigt und der Oberbürgermeister ermächtigt, den Mietvertrag rechtsverbindlich abzuschließen.
Die Vereinigten Pfründnerstiftungen Forchheim vermieten an das BRK die Räume für die Tagespflege im „Neuen Katharinenspital“ mit ca. 310 m² Nettonutzfläche. Die Laufzeit des Mietvertrages beträgt 30 Jahre.
Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner in 2019 wird auch das BRK Kreisverband Forchheim seine Arbeit aufnehmen und die Tagesbetreuung im neuen Katharinenspital auf viele Jahre sichern.
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