GAL Bamberg: „Was wird aus der Schleuse 100?“
GAL fragt nach künftiger Nutzung, nachdem das Wohnrecht mit dem Tod der Schleusenwärterwitwe erloschen ist
Fast sieben Jahre ist es her, dass das Einzeldenkmal „Schleuse 100“ am Regnitzufer gegenüber der Villa Concordia zum letzten Mal Thema im Stadtrat war. Damals beriet man über die Zukunft des idyllischen Anwesens. Mit dem Freistaat Bayern, konkret dem Wasserwirtschaftsamt, als Eigentümer wollte die Stadt eine Vereinbarung treffen, um die künftige Nutzung in der Hand zu haben.
Seither fand die Landesgartenschau statt, der beliebte Uferweg entlang des Kanals wurde gebaut. Und vor einiger Zeit ist auch die Witwe des letzten Schleusenwärters verstorben, die ein Wohnrecht auf Lebenszeit besaß, dass allseits respektiert wurde.
Petra Friedrich von der GAL-Stadtratsfraktion beantragt nun, die Schleuse 100 erneut auf die Tagesordnung des Stadtrats zu nehmen. Sie fragt, ob die 2011 geplante Vereinbarung denn tatsächlich zustande gekommen ist, wie und auf welcher Rechtsgrundlage das Gebäude aktuell genutzt wird und welche relevanten Maßnahmen und Handlungen seit 2011 stattfanden. „Wir sollten uns jetzt gemeinsam im Stadtrat für eine gute Nutzung entscheiden, die den Bambergerinnen und Bambergern, aber auch dem Einzeldenkmal gerecht wird.“
Geplant hatte man vor sieben Jahren einen Ort, der für kulturelle Veranstaltungen buchbar ist und auch von Vereinen genutzt werden kann. Bislang gibt es keine solche öffentliche Nutzung. Die Schleuse 100 ist die einzige noch voll funktionsfähige Schleuse des 172 km langen historischen Ludwig-Donau-Main-Kanals, der zwischen 1836 und 1845 erbaut wurde. Jährlich werden hier mehrere hundert Sportboote und Kanus geschleust.
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