Forchheimerin Manuela Forster zur ÖDP – Landtags -Direktkandidatin gewählt

Thomas Müller, Manuela Forster, Simon Wilhelm. Foto: ÖDP

Thomas Müller, Manuela Forster, Simon Wilhelm. Foto: ÖDP

Bei der Stimmkreisversammlung für den Stimmkreis 405 Forchheim wurde am Mittwochabend im „Stadtlockal“ in Forchheim Manuela Forster einstimmig zur ÖDP ( Ökologisch-Demokratische-Partei) – Direktkandidatin für die bayerische Landtagswahl 2018 gewählt. Die 44-Jährige ist in Forchheim geboren und in Kersbach aufgewachsen und wohnt derzeit in Nürnberg. Sie war für die ÖDP in Nürnberg bereits als Kreisvorsitzende und im bayerischen Landesvorstand als Beisitzerin aktiv.

Zum Listenkandidaten wurde Simon Wilhelm aus Pretzfeld gewählt. Der 31-jährige ist Beisitzender des oberfränkischen ÖDP -Bezirksvorstandes.

ÖDP-Bezirksvorsitzender Thomas Müller (Burgkunstadt), der die Versammlung leitete, sieht gute Chancen für die ÖDP bei der diesjährigen Landtagswahl. Nach Umfragen wünscht sich die Bevölkerung “ Schwarz-Grün“ in der Regierung. “ Da ist es doch besser gleich das Original zu wählen! Die ÖDP vertritt christlich-soziale Wertvorstellungen und bindet sie ein in ein politisches Konzept, das allen Menschen auch in Zukunft ein lebenswertes Leben in Würde auf dieser Erde ermöglicht.“

Die ÖDP hat eindeutig den besseren “ Bayern-Plan“: Um die Klimaerhitzung zu bekämpfen, muss die Energieversorgung möglichst bald auf 100% erneuerbare Energien umgestellt

werden -unter Nutzung von Speicher und Einsparungsmöglichkeiten. Mit der Kohleverbrennung muss spätestens 2022 Schluss sein. Der öffentliche Nahverkehr muss – wenn schon nicht kostenlos – so doch wenigstens deutlich günstiger als der Individualverkehr werden und deutlich attraktiver.

Bayern muss auch Vorreiter bei der Gemeinwohl-Ökonomie werden. So steht es in der bayerischen Verfassung, das fordert Macron in Frankreich und das gibt es schon in 33 Staaten in den USA. Ziel ist eine Wirtschaft weg vom Irrsinn des Wachstumszwangs, weg von Profitgier, sozialer Ausgrenzung und Umweltzerstörung hin zu einer ökosozialen Marktwirtschaft. “ Die Wirtschaft muss den Menschen dienen – und nicht umgekehrt! Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für die Digitalisierung“, so Müller. Deshalb müssen auch der Schutz des Sonntags und die Arbeitsschutznormen erhalten werden.
Die ÖDP will Bayerns Schätze bewahren – in fairer Partnschaft mit der bäuerlichen Landwirtschaft. Konsequenter Artenschutz, Erhalt der natürlichen Lebensräume. Beendigung des Flächenverbrauchs und Tierschutz sind nur mit einer nicht-industrialisierten Landwirtschaft möglich. Statt der Horrordrohung “ Wachsen oder Weichen“ will die ÖDP den Anteil der ökologischen Landwirt-schaft durch Förderung deutlich steigern. Die Massentierhaltung muss durch einschränkende Gesetze gestoppt werden.

Auch eine bessere Förderung der Kinder fordert die ÖDP. So muss der Betreuungsschlüssel im Kindergarten bei den unter 3-jährigen auf 1:3 (ein Betreuer pro 3 Kinder) gesenkt werden und in der Schule sollen den Lehrern Assistenzkräfte zur Verfügung stehen um eine individuelle Förderung zu ermöglichen.
Ein wichtiges Thema ist für die ÖDP in diesem Wahlkampf die notwendige Verbesserung beim Verbraucherschutz. Die Bayern-Ei Affäre hat gezeigt, dass die Überwachung der Betriebe durch die Landratsämter versagt hat. Deshalb fordert die ÖDP die Überführung sämtlicher Überwachungsaufgaben an staatliche Kontrollbehörden, die unabhängig vom Einfluss politischer Beamter agieren. Außerdem startet die ÖDP eine Initiative, deren Ziel es ist, die gesetztliche Mängel-und Gewährleistungshaftung für Haushalts-, Informations-und Unterhaltungselektronik-Geräte auf 5 Jahre zu verlängern. Dies spart nicht nur das Geld der Verbraucher, sondern auch wertvolle Ressourcen, Energie und Arbeit und bekämpft die Wegwerfmentalität.

Manuela Forster brachte bei ihrer Vorstellung zum Ausdruck, dass ihr als Managerin in der Medizintechnik mit 25-jähriger Berufstätigkeit der Gesundheitsbereich besonders am Herzen liegt. “ Der Schutz der Patienten vor Infektionen mit multiresistenten Keimen und die Behebung des bestehenden Fachkräftemangels erfordern deutlich mehr Investitionen.“ Und dazu gehört auch, dass wir endlich von der unethischen Massentierhaltung wegkommen. Forster engagiert sich seit langem für eine Ökologisch-Soziale- Marktwirtschaft. So hat sie z.B. Hochschultage mit Prof. Radermacher (Club of Rome) zum Thema Global Marschall Plan organisiert. Sie orientiert sich am Leitbild des “ Ehrbaren Kaufmann“. Sie unterstützt auch das Volksbegehren “ Betonflut eindämmen“ zur Begrenzung des Flächenverbrauchs. Dies zeigt sie an zwei Beispielen aus dem Forchheimer Raum. So hält sie den vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 470 durch das Wiesenttal für völlig verfehlt. Mit Schrecken beobachtet sie, wie sich die Gegend auf ihrer Fahrt von Nürnberg nach Kersbach negativ verändert hat.

Dies wurde auch von den anderen ÖDP – Mitgliedern aus dem Raum Forchheim bestätigt. Deshalb wollen sich auch alle im Wahlkampf entsprechend engagieren.