Vortrag ‚Herausforderungen bei der Restaurierung des Markgräflichen Opernhauses‘ in Bayreuth
Vorletzter Vortrag der Opernhaus-Reihe am 28.03.2018
Im April 2018 wird das Markgräfliche Opernhaus wiedereröffnet. Um die Wartezeit zu verkürzen, bietet die Universität Bayreuth gemeinsam mit der Bayerischen Schlösser-Verwaltung (BSV) eine Vortragsreihe an, die Wissenswertes zum Opernhaus vermitteln möchte. Der vorletzte Vortrag ist den Herausforderungen gewidmet, die es bei der Restaurierung des Markgräflichen Opernhauses zu bewältigen gab. Prof. Dr. Matthias Staschull vom Restaurierungszentrum der BSV wird referieren.
Thema: ‚Herausforderungen bei der Restaurierung des Markgräflichen Opernhauses‘
- Referent: Prof. Dr. Matthias Staschull vom Restaurierungszentrum der BSV
- Termin/Zeit: Mittwoch, 28. März 2018, 18 Uhr
- Ort: Iwalewahaus, Ecke Wölfelstraße / Münzgasse, in 95444 Bayreuth
Interessierte Bürger sind herzlich ins Iwalewahaus eingeladen! Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Zum Vortrag
Das Markgräfliche Opernhaus steht nun nach einer sechs Jahre dauernden Restaurierung kurz vor seiner Wiedereröffnung. Erhebliche Schäden an der Originalsubstanz der Weltkulturerbestätte resultierten aus einer wechselvollen Geschichte des Gebäudes. Insbesondere hatten die Schäden nach der Installation und der Inbetriebnahme einer Lüftungs- und Klimaanlage – um das Opernhaus auch während der Wintermonate für festliche Veranstaltungen nutzen zu können – seit den 1970er Jahren dramatisch zugenommen, was die Bayerische Schlösserverwaltung zur Schließung des Opernhauses und zu einer umfassenden baulichen Sanierung veranlasste. Im Vortrag werden Rückblicke auf die Bau-, Nutzungs- und Restaurierungsgeschichte gegeben, vor allem aber kommen Schwerpunkte der aktuellen Konservierung und Restaurierung zur Sprache. Dabei spielen eine Dekontaminierung (giftige Holzschutzmittel) und die weitgehende Rückführung des barocken Zuschauerraums in die Optik des 18. Jahrhunderts eine besondere Rolle.
Zum Referenten
Prof. Dr. Matthias Staschull absolvierte in Leipzig ein Bauwesen-Studium, das er als Diplomingenieur abschloss. In Potsdam und Berlin ließ er sich zum Diplomrestaurator (FH) ausbilden und promovierte in Münster und München in Kunstgeschichte zum Dr. phil. Seine ersten beruflichen Stationen hatte Prof. Staschull in Potsdam als Stadtplaner im Büro des Stadtarchitekten sowie als Projektant und Bauleiter für Denkmalpflege bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Potsdam-Sanssouci (heute: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten). Sein weiterer Berufsweg führte ihn nach Münster, wo er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Westfälischen Landesamt für Denkmalpflege tätig war. Danach arbeitete er bei der Bayerischen Schlösserverwaltung zunächst als Projektant und Bauleiter im Bauamt sowie als Referatsleiter für Baurestaurierung. Seit 2003 ist Prof. Staschull Stellvertretender Leiter des Restaurierungszentrums der Bayerischen Schlösserverwaltung. Er übernahm folgende Sonderaufgaben: Die Konzeption und fachliche Leitung der Restaurierung der Tiepolofresken der Residenz Würzburg; die Begutachtung der denkmalpflegerischen und restauratorischen Arbeiten am Moskauer Bolschoi-Theater; die Erarbeitung eines umfangreichen Reports im Auftrag der UNESCO. Prof. Staschull hatte von 2000 bis 2012 einen Lehrauftrag an der Universität München. Seit 1998 übernimmt er für das Kunsthistorische Institut der Universität Würzburg regelmäßig als Honorarprofessor Lehraufträge.
Der letzte Vortrag der Opernhaus-Reihe…
findet am Mittwoch, 25. April 2018, statt. Thema ist dann das ‚Barocktheater heute. Zwischen historischer Aufführungspraxis und Regietheater‘. Referentin ist PD Dr. Tina Hartmann vom Fachbereich ‚Literaturwissenschaft berufsbezogen‘ der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften an der Universität Bayreuth.
Neueste Kommentare