„Fränkisches Genießerland rund ums Walberla“ zählt jetzt zu den Genussorten
Hundert Jahre Freistaat Bayern, ein Jahrhundert, in dem ein Bundesland zum Reiseland Nummer 1 und zum beliebtesten Lebensraum der Bewohner in Deutschland wurde. Bilderbuchlandschaften, schmucke Städte und Dörfer und über Jahrhunderte bewahrte lebendige Tradition prägen das positive Image. Bayern zeichnet sich insbesondere durch seine kulinarischen Spezialitäten aus, die wiederum nicht ohne ihre Einbindung in Landschaft und Kultur denkbar sind.
Das Jubiläum nahmen das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau zum Anlass, die 100 schönsten Orte zu finden und sie als Genussorte in Bayern auszuzeichnen. Gemeinden, Tourismusvereine, Einrichtungen, Verbände und Initiativen waren aufgerufen, sich um das Thema „Genuss und Lebensmittel aus unserer Heimat“ mit ihren regionalen Besonderheiten zu engagieren und in einen Wettbewerb zu stellen.
Eine fachkundige Jury aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens hatte nun die schwere Aufgabe, nach harten Kriterien zu entscheiden, wem die Auszeichnung „Genussort“ zusteht.
150 Bewerbungen mussten geprüft werden und zwei Drittel erfüllten die strengen Vorgaben nicht.
Zur Prämierung hatte am Montag Landwirtschaftsminister Helmut Brunner die Gewinner in die Allerheiligen-Hofkirche in der Residenz München eingeladen.
„Das Wort Genuss muss wohl in Franken entstanden sein“, resümierte Landrat Dr. Hermann Ulm, der als Verantwortlicher für die Fränkische Schweiz die Delegation nach München begleitete. Denn von den 46 Gewinnern waren 29 aus Franken und allein sechs aus der Fränkischen Schweiz. Neben dem Bierdorf Aufseß, Krenort Baiersdorf, Neudrossenfeld im Rotmaintal und dem Brauereienweg um Memmelsdorf gehörten die Stadt Forchheim und das Fränkische Genießerland rund ums Walberla zu den stolzen Preisträgern.
Forchheim punktete mit den vier familiengeführten Brauereien und den Bierkellern im Kellerwald, Bäckereien und fünf Metzgereien, die typische fränkische Lebensmittel erzeugen. Eine Kaffeerösterei, ein Fischgeschäft mit eigener Teichwirtschaft und ein Meerrettichbauer rundeten das Bild ab. All dies wird durch Gästeführer für Besucher erlebbar gemacht, so auch eine Röstvorführung in der Kaffeerösterei, die Gambrinusführung zu Forchheims Braukunst oder der kulinarischen Bierverkostung und Genießertour.
Das rein ländliche „Fränkische Genießerland rund ums Walberla“ gewann durch seinen Reichtum an Gasthäusern –Stichwort mehr Wirtshäuser als Dörfer-, Brauern, Metzgern, Bäckern und vor allem über 30 Obstbauern, die Früchte aus ihren eigen alten Streuobstbeständen zu ausgezeichneten Destillaten veredeln. Auf zahlreichen Wanderwegen durch die sanfte Hügellandschaft rund um das magische Walberla vermitteln ausgebildete Genussbotschafter Einblick in Herstellung und Verarbeitung. Viele Feste, allen voran der Brennertag am 3. Sonntag im Oktober, und innig gelebte Traditionen, oft verbunden mit Kultur und tiefer Gläubigkeit, haben hier einen wertvollen Lebensraum für Bewohner und Gäste geschaffen.
Nico Cieslar und Helmut Pfefferle konnten die Pokale und Urkunden aus den Händen des Ministers entgegen nehmen. Brunner appellierte an alle Gewinner, sich nicht auf Erfolgen auszuruhen und ständig weiter an der Qualität der Regionalprodukte zu arbeiten.
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