Erfolgreiche Kooperation der Oberfränkischen Polizei und der Bundespolizeiinspektion Selb wird fortgeführt
OBERFRANKEN. Zur Unterzeichnung der aktualisierten Kooperationsvereinbarung für gemeinsame Fahndungsstreifen des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Bundespolizeiinspektion Selb, trafen sich am Mittwoch Vertreter beider Sicherheitsbehörden in Selb. „Die nunmehr seit vier Jahren bestehende Kooperation unserer beiden Polizeibehörden hat sich bereits hervorragend bewährt, weshalb wir auch weiterhin auf die effektive Zusammenarbeit zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität setzen“, bekräftigten Polizeivizepräsident Udo Skrzypczak vom Polizeipräsidium Oberfranken und Inspektionsleiter Reiner Weber von der Bundespolizeiinspektion Selb.
Über die tägliche Zusammenarbeit beider Polizeibehörden hinaus, kooperieren die Schleierfahnder der zwei Institutionen bereits seit dem 1. März 2014 im Grenzraum zur Tschechischen Republik. Bei den gemeinsamen Fahndungsstreifen setzen die Beamten ihren Schwerpunkt insbesondere auf solche Straftäter, die über die Landesgrenzen hinweg agieren. Die Bündelung der Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen beider Dienststellen hat sich seither hervorragend bewährt, was auch zu einer Intensivierung des Informations- und Lageaustausches der Einsatzkräfte führte. Mit der Ergänzung ihres Erfahrungswissens und dem engmaschig aufgebauten Fahndungsnetz, gelang es den Beamten im Grenzgebiet bereits eine Vielzahl von Tätern dingfest zu machen und umfassend Straftaten aufzuklären. Rauschgiftschmuggel, insbesondere von Crystal, Waffen- und Sprengstoffdelikte, die Verschiebung von Kraftfahrzeugen und das Auftreten reisender Tätergruppen auch im Zusammenhang mit Wohnungseinbrüchen sowie weiterer Eigentumskriminalität und die Bekämpfung der illegalen Migration stehen hier besonders im Fokus der Zusammenarbeit. Die Spezialisten decken im Rahmen ihrer Tätigkeit alle Einreisemöglichkeiten, ob im Zug, zu Fuß oder im Fahrzeug, ab. Nicht zuletzt trägt die Präsenz der zivilen Fahndungskräfte im Grenzraum auch zur Stärkung der objektiven Sicherheit in der Bevölkerung bei, da sich die gemischten Streifen jederzeit an Polizeieinsätzen im Raum Selb, beispielsweise bei der Bearbeitung von Notrufen oder durch Übernahme von Fahndungsaufträgen nach örtlichen Straftätern beteiligen.
Nach der Umorganisation der Oberfränkischen Polizei übernahmen Mitte Oktober 2016 Beamte der neu geschaffenen Polizeiinspektion Fahndung die bis dahin von der Polizeiinspektion Marktredwitz und den Fahndern der Verkehrspolizei Hof geführten Aufgaben im Sinne der Kooperationsvereinbarung. Die rechtliche Grundlage ergibt sich aus der zwischen dem Bundesministerium des Innern und dem Bayerischen Staatsministerium des Innern vereinbarten Sicherheitskooperation aus dem Jahr 2013.
Herausragende Aufgriffe durch gemeinsame Streifenbesatzungen
Wie effektiv die gemeinsamen Fahndungsstreifen beider Polizeibehörden arbeiten, bestätigen nicht zuletzt deren zahlreichen Aufgriffe. Seit ihrer Einführung im März 2014 gingen die Fahnder über 2.000 Mal als gemischte Einsatzbesatzung auf Streife und leisteten dabei rund 36.000 Einsatzstunden für die Sicherheit in der Grenzregion. Der Erfolg dieses Modells zeigt sich in den rund 3.500 festgestellten Straftaten.
Erst Mitte Januar wurde eine gemeinsame Streifenbesatzung auf der Staatsstraße 2179 bei Selb auf einen Audi aufmerksam. Da sich der Verdacht ergab, dass das Fahrzeug gestohlen sein könnte, entschlossen sich die beiden Beamten zu einer Kontrolle und stellten fest, dass der Audi Manipulationen aufwies. Den 24-jährigen Mann am Steuer nahmen sie vorläufig fest. Weitere Ermittlungen ergaben schließlich, dass der Wagen, der einen Wert von etwa 15.000 Euro hat, nur wenige Stunden zuvor in Baden-Württemberg gestohlen worden war. Gegen den jungen Fahrer aus Polen erging noch am gleichen Tag Untersuchungshaftbefehl wegen besonders schweren Diebstahls.
Die Verantwortlichen des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Bundespolizeiinspektion Selb sind sich übereinstimmend sicher, mit den gemischten Streifen auch weiterhin ein gemeinsames und erfolgreiches Einsatzkonzept zu forcieren, das sich bereits jetzt hervorragend bei der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität bewährt hat.
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