VHS Bamberg-Land: „Frauen und Männer sind gleich – wie passt der Islam dazu?“

Symbolbild Bildung

Vortrag von Zana Ramadani, Frauenrechtsaktivistin und Autorin – Zum Weltfrauentag am 8. März

Zana Ramadani (c) Jörg Schulz

Zana Ramadani (c) Jörg Schulz

Für Zana Ramadani gehört ein Islam, der den Koran wortwörtlich nimmt, der Regeln aus dem Mittelalter einfordert und Frauen missachtet, der Kinderehen stiftet und junge Männer radikalisiert, der also die westliche Kultur sowie die hier existierenden Gesetze ablehnt, nicht zu Deutschland. Die diskussionswürdige Frage ist, ob zu viele Menschen hierzulande eine falsche Toleranz gegenüber einem veralteten Islamverständnis haben.

Zana Ramadani erlebte selbst Unterdrückung und Gewalt. Nach Konflikten mit den muslimischen Werten der Familie flüchtete sie mit 18 Jahren in ein Frauenhaus. Für sie ist klar: Die Schuld liegt nicht allein bei den Männern, auch die Mütter in vielen muslimischen Familien erziehen die nächste Generation zu Intoleranz und Anpassung an überkommene Strukturen. Einem politischen Islam, der Frauen diskriminiert, Andersgläubige verurteilt und die Demokratie ablehnt, muss nach Ansicht von Ramadani seitens der Politik und Gesellschaft entschlossener entgegen getreten werden. Auf der anderen Seite gehört zu einer funktionierenden Integration aber auch, dass Migranten eine klare Perspektive eröffnet wird, dass sie sich willkommen und zugehörig fühlen können. Ramadani plädiert dafür, vor allem bei den Frauen anzusetzen: Sie sind „der Schlüssel zur Familie“. Sie brauchen eigene „feministische“ Angebote, um den veralteten muslimischen Kreislauf zu durchbrechen, und um ihre ureigenen Rechte kennenzulernen und durchzusetzen.

Buch-Cover

Buch-Cover

Zana Ramadani, geboren 1984 in Skopje, ist eine authentische weibliche und islamkritische Stimme. ist Mitbegründerin von FEMEN Deutschland, dem ersten Ableger der in der Ukraine gegründeten Frauenrechtsbewegung, deutsche Staatsbürgerin (seit 2009) und Mitglied der CDU. Mit ihren Eltern kam sie als Siebenjährige nach Siegen. Die gelernte Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte ist Berliner Landesvorsitzende des „Deutsche Staatsbürgerinnen- Verband(s) e.V.“ und lebt in Berlin. Sie wird ihr aktuelles Buch vorstellen: „Die verschleierte Gefahr – Die Macht der muslimischen Mütter und der Toleranzwahn der Deutschen“. Gerade erscheint ihr neuestes Buch „Sexismus – Über Männer, Macht und #Frauen“.

  • In Kooperation mit dem Evang. Bildungswerk Bamberg
  • Donnerstag, 8. März 2018, 19:30 Uhr
  • Stephanshof, Stephansplatz 5, 96049 Bamberg
  • Eintritt frei