Die Bierwochen Fränkische Schweiz – zum Dritten!
Vom 14. Februar bis zum 23. April 2018 können Besucher der Fränkischen Schweiz zum dritten Mal hintereinander in guten Restaurants mit Bier verfeinerte Gerichte genießen. Dazu werden regionale Biersorten serviert.
Nach dem Motto „Erleben, Schmecken, Wohlfühlen“ steht im Frühjahr 2018 eine kulinarische Attraktion an – die Bierwochen. Von Aschermittwoch, 14. Februar bis zum Tag des Bieres am 23. April bieten engagierte Gastronomiebetriebe der Region Gerichte an, in denen Bier verarbeitet wurde. Dazu stehen regionale Biersorten zum Kennenlernen auf der Getränkekarte. Das und ein Inserat im Themenprospekt sind auch die einzigen Vorgaben für die Teilnahme.
Angelehnt an das Konzept der Scharfen Wochen im Oktober wurden erstmalig im Jahr 2016, zum 500. Geburtstag des bayerischen Reinheitsgebotes, die Bierwochen gestartet. Als Region mit der größten Brauereidichte der Welt ist das Thema Braukultur in allen Facetten sehr präsent; mit Brauereiwanderungen und –führungen, mit der rollenden Bierverkostung in der Dampfbahn, mit Kochkursen, Bierbrau-Seminaren, Bierdiplomen und weiteren „bierigen“ Veranstaltungen und Festen. Der Zeitraum der kulinarischen Wochen wurde mit Absicht gewählt: Er beginnt mit der Fastenzeit, in der nach alter Klostertradition oftmals zu Bier als Nahrungsmittel gegriffen wurde. Der 23. April dagegen ist der „Tag des Deutschen Bieres“, der offizielle Geburtstag des Reinheitsgebots. Zwei miteinander verbundene markante Thementage umfassen also den Zeitraum, in dem sich kulinarisch alles ums Bier dreht.
Die zwölf teilnehmenden Restaurants bieten während der Bierwochen mindestens drei Gerichte an, die mit Bier verfeinert werden. So gibt es beispielsweise eine fränkische Biersuppe, „Boef al la Bier“ (Rinderbraten in Bier eingelegt), Braumeistergulasch, Schweinebraten mit Schwarzbiersoße, Mälzerschnitzel, Bierfleisch mit Wurzelgemüse, ja sogar Muscheln in Biersud. Zum Nachtisch werden u.a. Schwarzbier-Tiramisu, Bitterschokolade mit Rauchbier-Waldbeerenragout, Bierkrapfen oder Apfelküchla im Bierteig gereicht. Mindestens zwei lokale Biersorten werden zu den angebotenen bierigen Speisen serviert, so dass ein komplettes regionales Gericht entsteht. Da fällt die Auswahl schwer; immerhin pflegen in der Fränkischen Schweiz 69 familiengeführte Brauereibetriebe das traditionsreiche Brauhandwerk und stellen qualitativ hochwertige Biere her, mittlerweile 350 Sorten. Alle Informationen zu dem beschriebenen Thema Bier sowie den Flyer zur Aktion finden Sie unter www.fraenkische-schweiz.com/bier
Begeben Sie sich auf die Spuren des Bieres! Warum in der fränkischen Schweiz? Dazu ein kleines Zahlenspiel: In Deutschland gibt es laut Deutschem Brauerbund derzeit 1406 Brauereien, die rund 95 Millionen Hektoliter (117 Liter pro Kopf/Jahr) Bier herstellen. Auf das Bundesland Bayern entfallen 624 Brauereien mit 23,5 Mio Hektoliter Bier (140 Liter pro Kopf/Jahr), für den Bezirk Oberfranken sind es 202 Brauereien mit 3,25 Mio Liter (300 Liter pro Kopf/Jahr) Bierausstoß. Dabei kommt eine Brauerei auf rund 5500 Einwohner. Als wäre eine der größten Brauereidichten der Welt (oberfrankenweit) noch nicht genug: Die Gemeinde Aufseß in der Fränkischen Schweiz läuft mit ihren vier Brauereien auf 1.400 Einwohner sogar den deutschen Großstädten den Rang ab. Die Gemeinde steht seit dem Jahre 2001 als Ort mit der höchsten Brauereidichte weltweit, gemessen an der Einwohnerzahl, im Guinnessbuch der Rekorde. Das Thema Bier ist also für die Fränkische Schweiz ein sehr wichtiges Marketinginstrument, das zusätzlich einen weiter wichtigen Aspekt bedient: Die Herstellung hochwertiger, regionaler Produkte, die, zusammen mit der Nähe zum Verdichtungsraum Metropolregion Nürnberg, eine ganz besondere wirtschaftliche Bedeutung besitzen. Die Rohstoffe für die oberfränkischen Brauereien wachsen direkt vor der Haustür in Franken. Oberfranken ist eines der größten Anbaugebiete für Braugerste, die in den zahlreichen oberfränkischen Mälzereien zur Braumalz erster Güte veredelt wird. Und im Gräfenberger Land wird neben herkömmlichen Hopfen sogar Bio-Hopfen erzeugt. Da sind wir doch froh, nicht in Brasilien zu leben. Nach Angaben des europäischen Brauerbundes gibt es in dem südamerikanischen Land nur eine Brauerei für 172 Millionen Menschen.
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