Lyriker Tristan Marquardt spricht an der Universität Bamberg über „Unmögliche Liebe“

Symbolbild Bildung

Uralte Sehnsucht in wandelbarer Poesie

Es ist ein außergewöhnliches Projekt, das von der Literaturkritik begeistert aufgenommen wurde: Für den zweisprachigen Gedichtband „Unmögliche Liebe. Die Kunst des Minnesangs in neuen Übertragungen“ verwandelten 68 deutsche Gegenwartslyrikerinnen und -lyriker mittelalterliche Minnelieder in moderne Liebesgedichte, unter ihnen die Leiterin des Internationalen Künstlerhauses Bamberg Nora Gomringer. Tristan Marquardt, der die Anthologie im Herbst 2017 zusammen mit dem Büchner-Preisträger Jan Wagner herausgegeben hat, ist am Mittwoch, 24. Januar 2018, um 20 Uhr an der Universität Bamberg zu Gast. Im Rahmen der Reihe „Mittelalter kulturell“ wird der Lyriker und Mediävist über das Buchprojekt und die Kunst des Minnegesangs sprechen.

Achthundert Jahre alte Minnelieder über begehrte und unerfüllte Lieben aus einem eigenen Blickwinkel zu betrachten und aus dem Mittelhochdeutschen in moderne Lyrik zu übersetzen, war die Herausforderung der mitwirkenden Autorinnen und Autoren. Das Ergebnis ist nicht nur eine Einladung an Leserinnen und Leser, bedeutende Dichter des Hochmittelalters kennenzulernen, sondern offenbart zugleich, auf welch unterschiedliche Weise Gegenwartslyrik mit dem literarischen Erbe der mittelalterlichen Dichtung und deren Ideen verknüpft ist.

Tristan Marquardt, mit bürgerlichem Namen Alexander Rudolph, ist Mitbegründer des Berliner Lyrikkollektivs G13. Er engagiert sich als Autor, Herausgeber, Veranstalter und Verleger dafür, Lyrik verstärkt in die Öffentlichkeit zu rücken. Die öffentliche Veranstaltung findet im Raum U5/01.22, An der Universität 5, statt und wird organisiert von Prof. Dr. Ingrid Bennewitz, Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsche Philologie des Mittelalters, und dem Zentrum für Mittelalterstudien der Universität Bamberg. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: www.uni-bamberg.de/germanistik/aedl/