Hans-Fallada-Preisträgerin Sandra Hoffmann liest an der Universität Bamberg
Erinnerungen an das Schweigen
In atmosphärischer Dichte teilt Sandra Hoffmann in ihrem jüngsten Werk „Paula“ mit ihren Leserinnen und Lesern Erinnerungen an ihre Großmutter und wurde dafür mit dem Hans-Fallada-Preis 2018 ausgezeichnet. Die Münchner Autorin liest am Freitag, 19. Januar 2018, um 20 Uhr an der Universität Bamberg, im Hörsaal U2/00.25, An der Universität 2.
Als autobiografische Familiengeschichte erzählt Sandra Hoffmann über drei Generationen hinweg vom Leben ihrer Großmutter Paula – einer Frau, die ihren jungen Bräutigam an den Krieg verliert und sich in der Nachkriegszeit behaupten muss. Ein Mantel des Schweigens breitet sich über sie und ihre Familie aus: Nie wird Paula preisgeben, wer der Vater ihres Kindes ist. Scham und Angst drängen sie in Religion, Einsamkeit und Kontrollzwänge – und bedrohen das Verhältnis zu ihrer Enkelin. Jahre später hat diese nun dem Schweigen ihrer Großmutter ein intensives literarisches Porträt entgegengesetzt.
Die öffentliche Lesung findet im Rahmen der Reihe „Literatur in der Universität“ statt und wird organisiert von Prof. Dr. Friedhelm Marx, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literatur. Der Eintritt ist frei.
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