MdL Gudrun Brendel-Fischer: „Nicht jedes neue Unternehmen lässt sich in einer Cloud unterbringen“
Als scheinheilig und für Oberfranken kontraproduktiv bezeichnet die Bayreuther Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer den Umgang der Grünen mit ihrer derzeit laufenden Unterschriftenaktion zum sogenannten Flächenfraß.
„Es ist erst gute zehn Jahre her, dass wir in Oberfranken den Mangel an Ausbildungs- und guten Arbeitsplätzen beklagen mussten“, sagt sie. Sie sei froh, dass diese Zeiten vorbei sind. „Wer Ausbildung und Arbeit sichern und neu ansiedeln will, braucht auch Fläche zur Realisierung. Nicht immer sind vorhandene Leerstände geeignet. Trotz aller Digitalisierung lässt sich eben nicht jedes neue Unternehmen in einer Cloud unterbringen“, betont die stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag Brendel-Fischer.
Zudem sei geräuschintensiveres Gewerbe nahe Wohnbereichen angesichts einer sensiblen Bevölkerung nicht erwünscht. Dieses Thema müsse ganzheitlich betrachtet werden, stellt sie fest. „Wenn wir erreichen wollen, dass weniger Menschen weite Pendelstrecken auf sich nehmen müssen und wir Neubürgern Wohnraum anbieten können, dann muss Bauentwicklung vor Ort stattfinden. Auch der CSU ist am Erhalt unserer Naturräume gelegen. Wir werden diesen Prozess verantwortungsbewusst begleiten, um unseren Wirtschaftsraum im Grünen weiter zu entwickeln“.
Mit dem Brachenprogramm der Städtebauförderung seien zahlreiche verwaiste Industriebauten, insbesondere in Nord-Ost-Oberfranken, revitalisiert und einer neuen Nutzung zugeführt worden. Diese Entwicklung soll auch weiter intensiv betrieben werden.
„Wer unseren Regierungsbezirk heute noch zur Abwanderungsregion degradiert (s. Nordbayerischer Kurier vom 08.01.18, Seite 17, „Grüne werben für Volksbegehren“), hat die letzten Jahre verschlafen und offensichtlich unsere Heimat als Zukunftsraum schon aufgegeben“, so Gudrun Brendel-Fischer.
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