Sonderausstellung im Pfalzmuseum Forchheim: Harald Winter „Die Berliner Zeichnungen“
Einen „Annäherungsversuch an Berlin“ unternimmt der Forchheimer Maler und Zeichner Harald Winter in der aktuellen Sonderausstellung „Die Berliner Zeichnungen“ im Pfalzmuseum Forchheim vom 21. Januar bis zum 04. März 2018 (Öffnungszeiten: Mittwoch/ Donnerstag 13 – 16 Uhr, Sonn- u. Feiertage 13 – 17 Uhr). Winter – Träger des „Forchheimer Kulturpreises 2011“ – zeigt ausgewählte Skizzen aus der Metropole – ein vollständiges Skizzenbuch präsentiert er in Form einer Slideshow.
Der Hauptteil der Sonderausstellung im Erdgeschoss der Kaiserpfalz konzentriert sich auf Zeichnungen vom Zionskirchplatz in Berlin und dessen naher Umgebung: 2014 erhielt Harald Winter den Auftrag, den Kalender 2017 für die Berliner Zionskirche in Berlin-Mitte zu gestalten.
Die Zionskirche war zum einen Wirkungsstätte des evangelischen Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer, zum anderen ging von der Kirche eine der ersten Protestbewegungen gegen die damalige DDR-Regierung aus. Harald Winter zeichnete etwa 150 Einzelskizzen, die die Grundlage für die großformatigen Monatsblätter bildeten. Diese Blätter erschienen schließlich als Grafikmappe in einer Auflage von 300 Stück, herausgegeben vom Förderverein Zionskirche. Ein Teil der Skizzen sowie die großformatigen Blätter sind nun im Pfalzmuseum Forchheim zu sehen.
Ein zweiter Teil der Sonderausstellung beschäftigt sich mit Zeichnungen, die auf Streifzügen des Autors durch die Stadt entstanden sind. Winter hielt seine Beobachtungen fest, die er u. a. auf Plätzen, in der Tram, in Restaurants und Bars, in Parks, im Museum oder auch im Theater machte. Winter skizziert zum größten Teil direkt vor Ort. Manche Eindrücke verarbeitet er aber auch erst später und lässt sich dabei von Erinnerungen und besonderen Eindrücken leiten. Entstanden sind dabei ungewöhnliche, sehr subjektive Einblicke eines Künstlers in eine Metropole, die sich in detailreichen teils farbig gestalteten „Notizen“ niederschlagen: So finden sich im Berliner Skizzenbuch aquarellierte Zeichnungen, Gouachemalerei, Collagen und einfache Zeichnungen. Das komplette Werk ist in einer Slideshow zu sehen.
Der Forchheimer Künstler Harald Winter, geboren 1953 in Herrsching am Ammersee, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Unter anderem stellte er bei den Vereinten Nationen in Genf, in Galerien in London und New York, im Goethe Institut in Neapel und im Haus der Kunst in München aus. In Forchheim wurde Winter auch bekannt durch Arbeiten im öffentlichen Raum wie das Denkmal für Dr. Wilhelm Kleemann (Forchheim, 2014), den Zeitbrunnen am Zentralen Omnibusbahnhof (Forchheim, 2002), „Tradition, Natur, Technik” (Klinik Fränkische Schweiz, 1990) und „Pflanze“ (Sonderschule Forchheim, 1978).
2011 ehrte ihn seine Heimatstadt Forchheim mit dem „Triton“, dem „Forchheimer Kulturpreis“.
Zur aktuellen Ausstellung liegt die Broschüre „Die Stadt und die Kunst“ vor, ein begleitender Text von Dr. Dieter George, dem ehemaligen Kulturbeauftragten der Stadt Forchheim und Vorsitzenden des Heimatvereins Forchheim. Herausgegeben wurde die Schrift von der Gesellschaft zur Förderung von Kultur in Forchheim.
Pfalzmuseum Forchheim: Streifzüge durch die Metropole Berlin
- Zeitraum: 21.01. – 04.03.2018
- Öffnungszeiten: Mittwoch/ Donnerstag 13 – 16 Uhr, Sonn- u. Feiertage 13 – 17 Uhr
- Pfalzmuseum Forchheim, Kapellenstr. 16, 91301 Forchheim
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