Friedlicher Jahreswechsel in Oberfranken – Polizei zieht Silvesterbilanz

Symbolbild Polizei

OBERFRANKEN. Eine Vielzahl unterschiedlicher Einsätze galt es für die oberfränkischen Polizeibeamten in der Nacht des Jahreswechsels zu bewältigen. Obwohl die Oberfranken überwiegend friedlich in das neue Jahr feierten, hatten die Polizisten in der Silvesternacht alle Hände voll zu tun. Größere Zwischenfälle blieben erfreulicherweise aus.

Silvesternacht sorgte für erhöhtes Einsatzaufkommen

In den Stunden zwischen Silvesterabend, 19 Uhr, und dem Neujahrstag, um 7 Uhr, verzeichnete die Einsatzzentrale der Oberfränkischen Polizei über 260 Einsätze, wobei das Einsatzaufkommen insbesondere in den frühen Morgenstunden rapide anstieg. Die Streifenbesatzungen rückten quer durch den Regierungsbezirk zu verschiedenen Einsätzen aus und schlichteten über 50 Streitigkeiten, nahmen 34 Anzeigen wegen Körperverletzung auf und mussten zahlreiche betrunkene Randalierer bändigen.

Ein Beziehungsstreit am Neujahrsmorgen, gegen 3.30 Uhr, in der Hofer Marienstraße gipfelte sogar in einem versuchten Tötungsdelikt, als zwei Frauen im Alter von 18 und 28 Jahren sowie ein 18-Jähriger in einer Wohnung in Streit gerieten. Bei der tätlichen Auseinandersetzung, bei der auch ein Messer im Spiel war, erlitten alle drei Beteiligten zum Teil schwere Verletzungen, die sie im Krankenhaus behandeln lassen mussten. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Hof haben die weiteren Ermittlungen zum genauen Tatablauf übernommen.

Bei 26 gemeldeten Ruhestörungen konnten die oberfränkischen Beamten in der Regel rasch Abhilfe schaffen. Darüber hinaus wurden in der Silvesternacht rund 30 Sachbeschädigungen angezeigt, bei denen ein Gesamtschaden von knapp 20.000 Euro entstand. Weiterhin gingen am Notruf der Einsatzzentrale mehrere Hilferufe ein und die Polizisten kümmerten sich um 17 Personen, die sich überwiegend aufgrund ihres enormen Alkoholkonsums in einer hilflosen Lage befanden und nun die Unterstützung von Polizei und Rettungsdienst benötigten.

Brände rasch gelöscht

Außerdem beschäftigten Polizei und Feuerwehr oberfrankenweit rund 40 vorwiegend kleinere Brände von Müllbehältern und Containern. In allen Fällen war die Feuerwehr schnell vor Ort und verhinderte Schlimmeres.

Der größte Sachschaden durch einen Brand in der Silvesternacht entstand gegen 1 Uhr in Rehau, Lkr. Hof, als in der Hofer Straße eine große Papiertonne in Brand geriet. Die Flammen drohten auch auf das angrenzende Geschäftsgebäude überzugreifen. Zwei Männer, die den Brand bemerkten und die Flammen bis zum Eintreffen der Feuerwehr mit Feuerlöschern eindämmen konnten, erlitten jeweils eine leichte Rauchgasvergiftung. Das Feuer und die Hitzeentwicklung zogen allerdings die Fassade und das Dach des Geschäftsgebäudes stark in Mitleidenschaft, wodurch ein Sachschaden von geschätzten 50.000 Euro entstand. Der Kriminaldauerdienst aus Hof hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise unter der Tel.-Nr. 09281/704-0.

Glimpflich mit einem Sachschaden von rund 2.000 Euro endete hingegen am Neujahrsmorgen, gegen 5.15 Uhr, ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in Neustadt b. Coburg. Bewohner des Hauses in der Jean-Paul-Allee bemerkten die starke Rauchentwicklung und verständigten die Feuerwehr. Wie sich bei den Ermittlungen durch den Coburger Kriminaldauerdienst herausstellte, war im Vorraum des Anwesens ein Stapel Altpapier in Brand geraten und hatte das Treppenhaus verraucht und den Eingangsbereich des Hauses beschädigt. Bei dem Feuer wurde niemand verletzt. Zeugen, die Hinweise zur Ursache des Brandes geben können, werden gebeten sich bei der Kripo Coburg unter der Tel.-Nr. 09561/645-0 zu melden.

 

Verkehrsunfälle endeten mit Blechschäden

Zwölf Verkehrsunfälle in der Silvesternacht endeten mit Blechschäden und glücklicherweise ohne Verletzte. Der bei den Verkehrsunfällen entstandene Sachschaden beläuft sich auf insgesamt über 19.000 Euro. Alkohol spielte bei einem Verkehrsunfall in Bamberg eine Rolle, als ein 23-jähriger Autofahrer mit seinem Wagen ein anderes Fahrzeug streifte und anschließend die Flucht ergriff. Der leicht alkoholisierte 23-Jährige konnte von den Bamberger Beamten im Nachhinein ermittelt und aufgegriffen werden.