Landratsamt Forchheim: Die Notfall-Mappe – warum sie Leben retten kann
Bei Notfällen geht es häufig um Minuten und um Leben oder Tod. Daher ist eine schnelle und vollständige Information zum Verletzten lebensrettend. Dazu hat der Arbeitskreis „Sektor-übergreifende Versorgung“ der Gesundheitsregionplus Landkreis Forchheim gemeinsam mit Vertretern der Rettungsdienste und der Notärzte im Landkreis Forchheim eine Notfall-Mappe erstellt.
Diese Notfall-Mappe wird in den beiden Krankenhäusern, von den Hausärzten, der West-Apotheke und der Apotheke am Pilatus Campus in Forchheim, den 3 Apotheken in Neunkirchen am Brand, der Markt-Apotheke in Muggendorf und der Bonmedica Apotheke in Gößweinstein ausgegeben.
Die Notfall-Mappe ist besonders für chronisch erkrankte Bürger gedacht. Chronisch erkrankte Bürger müssen häufig viele verschiedene Medikamente regelmäßig einnehmen, können einen Herzschrittmacher und weitere Besonderheiten haben. All dieses müssen die Rettungssanitäter und Notärzte wissen, um die richtigen lebensrettenden Maßnahmen ergreifen zu können.
Die wichtigsten Dokumente in der Notfall-Mappe sind: Der aktuelle Medikamentenplan, der Arztbrief vom letzten Krankenhaus-Aufenthalt und der Überleitbogen vom Hausarzt.
Seit dem 1. Oktober 2016 bekommen Patienten, die 3 und mehr Medikamente einnehmen, den aktuellen Medikamentenplan vom Hausarzt. Die Menge und die Art der Medikamente können bei chronisch erkrankten Menschen häufig wechseln, deshalb sollte der Medikamentenplan bei Änderungen der Medikamente immer aktualisiert werden. Auch ohne Rezept in der Apotheke gekaufte Medikamente, die regelmäßig genommen werden, gehören auf den Medikamentenplan.
Vom Hausarzt erhalten Patienten, die ins Krankenhaus müssen, eine begleitende Information, genannt „Überleitbogen“, damit die Ärzte im Krankenhaus alles Nötige wissen. Innerhalb des Ärztenetzes der Unternehmung Gesundheit Franken (UGeF) steht dieser Überleitbogen ab sofort für chronisch kranke Patienten beim Hausarzt zur Verfügung, um vorsorglich in die Notfall-Mappe eingelegt zu werden.
Damit die Rettungssanitäter die Notfall-Mappe schnell finden können, sollte die Mappe gut sichtbar in der Nähe des Telefons liegen (und kleben Sie bitte den Aufkleber auf die Innenseite Ihrer Wohnungstür bzw. den Briefkasten). So haben die chronisch erkrankten Bürger im Landkreis alles griffbereit. Sollte einmal ein medizinischer Notfall eintreten, dann geht keine wertvolle Zeit verloren.
Die Gesundheitsregionplus ist ein vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördertes Projekt mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Weitere Auskünfte dazu erhalten Sie unter der Telefonnummer 09191/86-3510.
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