Erzbischof Schick: Christenverfolgung darf nicht verschwiegen werden
Grußwort zu Kongress in Schwäbisch Gmünd
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick warnt davor, die weltweite Christenverfolgung aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit verschwinden zu lassen. Christenverfolgung geschehe oft unbemerkt oder werde bewusst verschwiegen, das mache sie umso leidvoller für die Betroffenen, schreibt Schick in einem Grußwort zum Kongress „Christenverfolgung heute“, der vom 12. bis 15. November in Schwäbisch Gmünd stattfindet. Die Christen in Deutschland und Europa, die ihren Glauben frei praktizieren können, hätten die Pflicht, den verfolgten und bedrängten Christen beizustehen und alles zu tun, um ihre Not zu wenden.
„Wir Christen verurteilen jede Verfolgung und Bedrängnis von Menschen um ihres Glaubens willen“, betonte Schick, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist. Christen seien die am meisten verfolgte Glaubensgemeinschaft der Welt und würden derzeit besonders im Jemen, in Syrien, in der Zentralafrikanischen Republik, im Sudan und Südsudan, in Nigeria, Nordkorea, Pakistan und vielen anderen Ländern bedroht. Auf ihr Schicksal müsse immer wieder öffentlich hingewiesen werden: „Es hilft den Betroffenen; denn was in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, erzeugt Druck auf die Verantwortlichen, das Unrecht und Leid zu beenden.“
Deshalb sei der Kongress, der zum fünften Mal mit 30 Referenten und rund 600 Teilnehmenden stattfindet, wichtig, um auf das Schicksal der verfolgten Christen hinzuweisen und Religionsfreiheit für sie zu fordern. Kooperationspartner des Kongresses, der von der evangelischen Nachrichtenagentur idea organisiert wird, sind unter anderem die Hilfswerke Kirche in Not, missio und die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte.
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