Leerstands und Flächenmanagement in Ländlichen Räumen Oberfrankens – Herausforderungen, Chancen und Risiken
30. Heiligenstadter Gespräche am Freitag, 01. Dezember 2017, 09.30 Uhr, Heiligenstadt i. OFr.
Die Entwicklung in den ländlichen Räumen Ober und Mittelfrankens verläuft sehr unterschiedlich. Während einige Gemeinden eine große Nachfrage nach Flächen verzeichnen, sehen sich andere Gemeinden mit der Herausforderung zunehmenden Leerstands und brachliegender Flächen konfrontiert. Vor dem Hintergrund zunehmender Schrumpfung setzen viele Gemeinden, trotz zahlreicher Leerstände im Ortskern, auf die Außenentwicklung, d.h. auf Baugebiete in den Randlagen, um mit attraktiveren Bauplätzen Bevölkerung zu halten bzw. zu gewinnen. Damit wird eine räumlich ungleiche Entwicklung forciert, zumal nicht wenige HausbesitzerInnen in den zentralen Ortslagen ein hohes Durchschnittsalter aufweisen – das Wohraumangebot in den Ortszentren wird demnach zukünftig eher zu als abnehmen und damit auch die Herausforderung des innerörtlichen Leerstands. Ein ortsspezifisch angemessenes Leerstands- und Flächenmanagement ist somit wichtig für die Zukunftsfähigkeit vieler ländlicher Gemeinden Ober und Mittelfrankens.
Die 30. Heiligenstadter Gespräche am Freitag, den 01. Dezember 2017 nehmen diese komplexen Herausforderungen zum Anlass, über das Thema Leerstands- und Flächenmanagement zu diskutieren. Dabei beleuchten insg. vier Vorträge das Thema aus Sicht der Städtebauförderung, der Kommunalpolitik, der Planungspraxis vor Ort, wie auch der Wissenschaft.
Frau Petra Gräßel (Regierung von Oberfranken) wird mit einem Vortrag zur Förderoffensive Nordostbayern sowie zu Chancen und Möglichkeiten der Städtebauförderung das inhaltliche Programm mit dem Fokus auf ausgewählte politische Rahmenbedingungen eröffnen. Von Seiten der Wissenschaft schließt sich Herr Andreas Blum (Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung) mit einer Präsentation zu „Ressourceneffekten des Bauens und Wohnens im demografischen Wandel“ an. Speziell wird er über die Zusammenhänge der effizienten Nutzung von Ressourcen und der demografischen Herausforderungen vor dem Hintergrund der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie referieren. Herr Niklas Rhein (Allianzmanager Regnitz-Aisch) beleuchtet dazu, aus dem Blick des Alllianzmanagements, aktuelle Herausforderungen und Chancen des kommunalen Flächen und Leerstandsmanagements. Schließlich wird Herr Bürgermeister Friedel Heckenlauer (Markt Stadtlauringen) über die Erfahrungen bei der Revitalisierung von Leerständen am Beispiel seiner Gemeinde sprechen und eine nachträgliche Bewertung der Maßnahmen mit Blick auf ihre Stärken und Schwächen vornehmen.
Eine abschließende offene Podiums und Publikumsdiskussion bietet allen TeilnehmerInnen die Möglichkeit, eigene Erfahrungen mitzuteilen, Fragen zu stellen und das Thema gemeinsam aufzuarbeiten. Die Gespräche enden gegen 13.00 Uhr.
Organisiert werden die Heiligenstadter Gespräche vom Institut für Entwicklungsforschung im Ländlichen Raum Ober und Mittelfrankens e.V. (www.institutlaendlicheentwicklung.de). Die Veranstaltung wird koordiniert von Prof. Dr. Marc Redepenning, stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer des Instituts für Entwicklungsforschung und Professor für Kulturgeographie am geographischen Institut der Universität Bamberg (für inhaltliche Rückfragen: marc.redepenning@unibamberg.de).
Die 30. Heiligenstadter Gespräche finden statt im Haus des Bürgers (Oertelscheune), am Marktplatz in Heiligenstadt in Oberfranken. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung bis Montag, 27.11.2016, in der Geschäftsstelle des Instituts (renate.reichert@bezirkoberfranken.de) wird gebeten.
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