JuLis Forchheim zum Thema „WLAN in der Innenstadt“
In der letzten Woche konnte man in der Lokalpresse lesen, dass Stadt und Stadtwerke Forchheim nach mehr als einem Jahr der Lethargie endlich bereit sind die ersten Hotspots für freies, öffentliches WLAN zu installieren. Forchheim wirft das Kirschsteinnetz über seiner City aus. Für den Forchheimer Wirtschaftsförderer Viktor Naumann scheint das ein großer Wurf zu sein. Fakt ist allerdings: Der Finanzausschuss der Stadt Forchheim hat bereits am 09.11.2016 über die Errichtung des öffentlichen WLAN entschieden. Wir Junge Liberale hatten die stagnierte, öffentliche Diskussion hierzu, seinerzeit nochmal angestoßen. Mit mehr als einem Jahr dürfte die Dauer für die Einrichtung eines WLAN-Routers jedenfalls Rekord verdächtig sein. Was lange währt, wird endlich gut? Pustekuchen!
Zwei Dinge, die wir bereits 2016 kritisiert haben, müssen wir auch heute wieder negativ hervorheben. In Forchheim und Franken existiert mit „Freifunk Franken“ eine lokale Community von „freifunk.net“.Mit großartigem bürgerschaftlichen Engagement setzt sich diese Community seit Jahren für die Digitalisierung und freie öffentliche Datennetze für Jedermann ein. In Stadt und Landkreis Forchheim nahm Freifunk Franken damit eine Vorreiterstellung ein. Das Projekt und das bereits existierende Freifunknetz gibt es künftig neben dem neu zu schaffenden Kirschsteinnetz. Während sich die Stadt allerdings nur um die City sorgt, hat die Freifunk Community bereits mobilfunkschwache Regionen wie Serlbach und Drügendorf auf dem „Pad“. Auch mit Dobenreuth im Landkreis Forchheim ist man bereits im Gespräch.
Unserem Kreisvorsitzenden Tobias Lukoschek missfällt, dass dieser Umstand von 2016 bis heute im Rathaus trotz öffentlicher Kritik und den nachweislich, sehr guten Erfahrungen der Städte Erlangen und Ebermannstadt keinerlei Gehör gefunden hat: „Jahrelanges, ehrenamtliches Engagement wird von der Stadt Forchheim weder honoriert noch gefördert. Lieber schustert man einem regionalen Versorgungsunternehmen einen neuen Auftrag zu, als die Bürgerinnen und Bürger ganz im Sinne der Subsidiarität bei ihrem Wirken zu unterstützen. Das ein Liberaler einem Sozialdemokraten Nachhilfe hinsichtlich des „Aktivierenden Staats“ geben muss, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.“
Die Kritik greift unser frisch gewählter, stellvertretender Kreisvorsitzender Philipp Schmalz auf und geht sogar einen Schritt weiter: „Ist es nicht auch denkbar, dass die Stadtwerke Forchheim und Wirtschaftsförderer Naumann sich mit der Installation der Hotspots extra Zeit gelassen haben, um „foOne“das neue Telekommunikationsangebot der Stadtwerke großflächig vermarkten zu können?“
Und der zweite Kritikpunkt? Da wäre noch die Sache mit den 30 Minuten, die man im Kirschsteinnetz maximal im Internet surfen darf. „Gnadenbrot bleibt Gnadenbrot!“, so Tobias Lukoschek weiter, „Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung sind seit der Bundestagswahl und dank der FDP in aller Munde. Das Thema offenes WLAN in Forchheims City beweist, dass Stadt und Stadtverwaltung noch einiges Lernen müssen um in Zukunft von den Chancen zu profitieren und die Herausforderungen zu meistern. Im christsozialen Forchheim der Vergangenheit war es übrigens auch nicht besser.“
Junge Liberale Kreisverband Forchheim
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