Sonntagsgedanken: Jeder bleibe an seinem Platz!
Ein Mann war mit seiner Gemeinde unzufrieden: Da war nichts los, die Christen stritten nur oder lästerten übereinander. So zog er sich verbittert zurück. Da schenkte ihm Gott einen Traum: Ein Engel führte ihn ins Himmelreich. Dort sah er die Stadt Gottes, unbeschreiblich herrlich! Aber was war das? Da klaffte in Gottes Haus eine hässliche Lücke. Da fehlte offenbar ein Stein. Verwundert wandte er sich an seinen engelhaften Begleiter. Der aber erwiderte: „Diese Lücke hast Du gerissen, als Du Deinen Platz verließest.“ Der Mann erwachte und ging fröhlich in seine Gemeinde zurück. Er klagte und kritisierte nicht mehr, ließ sich von der Gleichgültigkeit, dem Egoismus der Anderen nicht entmutigen. So haben wir alle unseren Platz im Reich Gottes und hier auf Erden in seiner Kirche. Diesen Platz gilt es zu erkennen und mit aller Kraft, mit aller Freude auszufüllen. Wir sind lebendige Steine, die sich gegenseitig stützen und tragen. Ein Privatchristentum gibt es nicht. Darum dürfen wir uns auch nicht in den kleinen Kreis der Frommen zurückziehen. Wenn Steine aus einer Mauer brechen, dann verliert sie ihre Stabilität und kann beim nächsten Windstoß umstürzen. So kann es uns nicht kalt lassen, wenn sich viele vom Glauben, von ihrer Gemeinde abwenden. Zum Jammern besteht freilich auch kein Anlass, denn Gott ist und bleibt der HERR, ob wir das wahrhaben wollen, begreifen können, im Alltag immer spüren oder nicht.
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Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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