Zehn Jahre Poeteneckela in Gräfenberg
Jubiläumslesung mit Helmut Haberkamm: „Horch amoll – siggsdersla!“
Vor zehn Jahren, am 6. Oktober 2007, trafen sich erstmals in der historischen „Wirthschaft zum Eckela“ am Marktplatz literaturinteressierte Gräfenberger, um der Stadtbücherei-Leiterin Helga Vogler abzulauschen, was sie an aktuellen Lesefrüchten gern weiterreichten wollte. Seitdem lesen allmonatlich an einem Sonntag nachmittag (inzwischen nur noch in den Herbst- und Wintermonaten) Gräfenberger Bürger aus ihren Lieblingsbüchern und plaudern darüber mit dem Publikum.
Zum zehnjährigen Jubiläum gibt es in dieser literarischen Lese-Reihe ein besonderes Schmankerl: Der Kulturverein konnte mit Helmut Haberkamm einen der beliebtesten und erfolgreichsten fränkischen Autoren gewinnen, ausgezeichnet u.a. mit dem Erlanger, dem Mittelfränkischen und dem Bayerischen Kulturförderpreis sowie dem Frankenwürfel der drei fränkischen Regierungsbezirke. „Frankn lichd nedd am Meer“ hieß 1992 sein erster Gedichtband. Seitdem schrieb der im Aischgrund aufgewachsene Dichter vor allem zahlreiche erfolgreich aufgeführte Theater-Stücke: „Schellhammer“, das Kult-Musical „No Woman, No Cry – Ka Weiber, ka Gschrei“, „Die Schuddgogerer“, „Die g’schenkte Stund“, „Der Frankenhasser“, „Die Fichtn im Weiher“, „Dem Shakespeare sei Sommernachtstraum“, „We are the Champions – Mir sinn die Größdn“ und für den Haidhofer Puppenspieler Wolfgang Tietz „Der Kaschberlesmoo“. Außerdem übertrug er kongenial populäre englische Songs ins Fränkische und legte gerade seinen ersten (hochdeutsch geschriebenen) Roman vor: „Das Kaffeehaus im Aischgrund“. Haberkamms Hingabe an den Dialekt wirkt überzeugend, geistreich und ansteckend. Er ist „ein Wortkünstler, ein Sprachkomponist, der die Mundart virtuos zum Klingen bringt“ (FLZ). Erstmals in Gräfenberg, liest er einen Querschnitt aus seinen Werken.
- Sonntag, 12. November 2017, 16 Uhr, im Historischen Rathaussaal Gräfenberg
- Veranstalter: Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. in Zusammenarbeit mit der Kulturreihe der Stadt Gräfenberg.
- Eintritt frei – Spenden gern.
Neueste Kommentare