Erste Bamberger Mahnwache Asyl: Transitzentren und AEO
Am kommenden Montag um 18 Uhr findet die erste „Bamberger Mahnwache Asyl“ am Bamberger Gabelmann statt. Sie knüpft an die wöchentliche Mahnwache „Keine Abschiebung nach Afghanistan“ an, die „Freund statt fremd“, die „Interreligiöse Fraueninitiative Bamberg“ und das „Netzwerk Bildung und Asyl“ gemeinsam mit betroffenen Geflüchteten veranstalteten, und an der regelmäßig rund 200 Menschen teilnahmen.
Die neuen Mahnwachen haben einen breiteren Fokus und setzen jedes Mal einen anderen thematischen Schwerpunkt. Sie finden ab sofort immer am letzten Montag im Monat am Bamberger Gabelmann statt.
Die erste Mahnwache behandelt ein Thema, das nicht nur in Bamberg in den letzten Monaten stark diskutiert wurde: die Bamberger AEO und die bundesweit zu Debatte stehenden Transitzentren. Es spricht Pfarrerin Mirjam Elsel, als Koordinatorin für die Flüchtlingsarbeit im Ev.-Luth. Dekanat Bamberg, zur Situation in der AEO. Katrin Rackerseder vom Bayerischen Flüchtlingsrat bezieht Stellung zu den umstrittenen Sozialleistungskürzungen in der AEO, über die vor zwei Wochen berichtet wurde. Zudem kommen Bewohner aus der AEO zu Wort und treten mit einem musikalischen Beitrag auf.
Die Veranstalterinnen der Mahnwache warnen davor, dass solche großen Zentren die Integration von Flüchtlingen langfristig behindern und bestehende Probleme deutlich verschärfen. Sie ließen außerdem die Akzeptanz für die Aufnahme von Flüchtlingen in der einheimischen Bevölkerung sinken. Transit- und Rückführungszentren wie in Bayern, so die Veranstalter, dürfen deswegen kein Modell für den Bund werden.
Die Initiatoren und Initiatorinnen der Mahnwache laden alle Engagierte und Interessierte ein an der Mahnwache teilzunehmen. Ziel der Initiatoren ist es, ein öffentliches Zeichen für ein menschenfreundliches Asyl zu setzen. „Asyl ist ein Thema“, so die Veranstalter „über das sich gut streiten lässt. Gerade deswegen ist es wichtig, öffentlich darüber zu sprechen, verschiedene Meinungen einzubinden und über das Thema Asyl aufzuklären. Die Mahnwache will Bamberger Bürgerinnen und Bürger mit im Asylbereich Engagierten und Geflüchteten in Kontakt bringen.“
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