Urologie in der Klinik Hohe Warte Bayreuth führt weltweit modernstes Verfahren zur Entfernung gutartiger Prostatavergrößerungen ein
Viele sagen: „Ich fühle mich wie neu geboren.“
Dr. Nikola Zebic, Oberarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie der Klinikum Bayreuth GmbH, hat in den vergangenen Monaten das derzeit weltweit modernste Verfahren zur Entfernung gutartiger Prostatavergrößerungen etabliert. Prof. Dr. Claus Fischer, Chefarzt der Klinik, sagt: „Es handelt sich dabei um ein äußerst schonendes Verfahren, das entscheidende Vorteile gegenüber der konservativen offenen Operation bietet.“ In minimalinvasiver Technik und mittels Laser entfernen die Ärzte die Vergrößerungen der Prostata, ohne dabei umliegendes Gewebe zu schädigen oder Blutungen zu riskieren. Damit können in der Klinik Hohe Warte jetzt auch Patienten behandelt werden, für die eine Operation bisher zu gefährlich war. „Wir operieren heute Patienten, die aufgrund anderer Erkrankungen auf Blutverdünner angewiesen sind, was früher einfach nicht möglich war“, sagt Zebic, der seit über 20 Jahren in der Urologie tätig ist.
Inzwischen hat die sogenannte Thulium-Laser-Enukleation der Prostata (ThuLEP) die offene Operation in der Bayreuther Urologie abgelöst, sagt der erfahrene Oberarzt: „Weil sie eben deutliche Vorteile für die Patienten bietet.“ Sie kommen früher ohne Blasenkatheter aus, erholen sich schneller und können bereits nach drei bis vier Tagen das Krankenhaus verlassen. Bei der offenen Operation über einen Bauchschnitt mussten die Patienten bis zu 15 Tage in der Klinik bleiben und trugen das Risiko einer Wundinfektion und Nachblutung. Und was sagen die Patienten? „Viele sagen mir nach der Operation, dass sie sich wie neu geboren fühlen“, so Zebic, „denn oft haben sie einen langen Leidensweg hinter sich.“ Die Klinik für Urologie und Kinderurologie der Klinikum Bayreuth GmbH zählt zu einem der wenigen deutschen Zentren, das ThuLEP routiniert anbietet.
Fast jeder zweite Mann über 45 hat sie: eine vergrößerte Prostata. Allerdings leidet nicht jeder sofort unter typischen Beschwerden wie häufigem Wasserlassen – vor allem in der Nacht – einem schwachen Harnstrahl oder dem Gefühl, dass nach dem Wasserlassen noch Urin in der Blase ist. Im Anfangsstadium raten die Ärzte zunächst zu einer medikamentösen Behandlung. Bei einer deutlichen Vergrößerung der Prostata ist eine Operation in der Regel unumgänglich.
In der Klinik Hohe Warte profitierten bereits 70 Patienten von ThuLEP. Über ein Endoskop in der Harnröhre löst Zebic mit dem Laser nach und nach die vergrößerten Prostatalappen und schiebt sie in die Harnblase. Dabei sieht er auf einem Monitor jedes kleinste Blutgefäß und verödet es. Blutungen sind damit während der etwa ein- bis zweistündigen Operation ausgeschlossen. Anschließend zerkleinert und spült der Arzt das Prostatagewebe aus der Blase und kontrolliert den Vorgang mit einem speziellen optischen Gerät. Fischer und Zebic gehen davon aus, dass zukünftig deutlich mehr Patienten das Angebot nutzen werden.
Die Klinik für Urologie und Kinderurologie der Klinikum Bayreuth GmbH verfügt über 35 Planbetten am Standort Klinik Hohe Warte Bayreuth und zählt zu den Topadressen in der Behandlung von Prostataerkrankungen: Chefarzt Prof. Dr. Claus Fischer wurde kürzlich zum wiederholten Mal vom Magazin Focus als einer von Deutschlands besten Ärzten ausgezeichnet.
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