Bayreuth plant Neuorganisation des internationalen Jugendaustauschs

Ältestenausschuss wird sich in seiner kommenden Sitzung mit einem Modell befassen, das die Partnerstadt Annecy bereits mit Erfolg umsetzt

Die Stadt Bayreuth will bei der Organisation des internationalen Jugendaustauschs neue Wege gehen und sich dabei an einem Modell orientieren, das die französische Partnerstadt Annecy bereits seit geraumer Zeit mit Erfolg umsetzt. Der Ältestenausschuss des Stadtrats wird sich mit dem Thema in seiner kommenden Sitzung am Montag, 23. Oktober, befassen.

Unter dem Projekttitel „Willkommen in der Partnerstadt“ beabsichtigt die Stadt jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren aus Bayreuth und aus den Partnerstädten eine Auslandserfahrung bei einem der internationalen Partner der Stadt beziehungsweise in Bayreuth zu ermöglichen. Dies soll durch ein Praktikum, einen Studienaufenthalt oder durch die Realisierung eines selbst gewählten Projekts ermöglicht werden. Die Bandbreite der Möglichkeiten ist groß, dabei sind Erfahrungen im beruflichen Bereich ebenso denkbar wie solche auf sozialem, kulturellem oder sportlichem Gebiet. Die Aufenthalte sollen mindestens zwei Woche dauern, die finanzielle Unterstützung durch die Stadt auf maximal vier Wochen begrenzt sein.

Im Mittelpunkt des neuen Angebots, das den Mitgliedern des Ältestenausschusses zur Entscheidung vorgelegt wird, steht die Überlegung, dass die jungen Erwachsenen ihren Aufenthalt grundsätzlich selbstständig organisieren. Es erfolgt keine intensive Betreuung in Bayreuth oder in der Partnerstadt. Die jungen Interessenten stellen einen Antrag auf finanzielle Unterstützung und beschreiben dabei Zielsetzung und Dauer des geplanten Projektes. Die Höhe der finanziellen Unterstützung durch die Stadt könnte bis zu 650 Euro pro Teilnehmer betragen. Um den jungen Erwachsenen aus den Partnerstädten den Einstieg in eine solche Auslandserfahrung zu erleichtern, würde die Stadt eine Liste geeigneter Firmen und Institutionen zusammenstellen, die Praktikumsstellen und Wohnmöglichkeiten anbieten. Ähnlich verfährt die Partnerstadt Annecy derzeit mit ihrem Projekt „séjour découverte“. Diese Liste wäre aber nur als Angebot zu verstehen, letztlich kümmert sich der Antragsteller selbstständig um die von ihm gewünschte Praktikumsstelle. Benötigt er dabei Hilfe bei der Kontaktaufnahme, so würde er von der Stadt in Zusammenarbeit mit den oberfränkischen Wirtschaftskammern oder weiteren Institutionen entsprechend unterstützt.

Falls der Ältestenausschuss diesem Modell zustimmt, würde das neue Angebot im ersten Jahr fünf solche Stipendien für junge Erwachsene aus Bayreuth und fünf weitere für junge Erwachsene aus den Partnerstädten umfassen.

Die Sitzung des Ältestenausschusses beginnt am Montag, 23. Oktober, um 15 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses, Luitpoldplatz 13.